Das Sinfonische Blasorchester aulos will Vorreiterin der Blasmusik sein. Damit die neue Konzertsaison auch nach einem Generationenwechsel gelingt, gibt sich die Formation neue Strukturen.
Das aulos ist geprägt vom Willen, musikalisch Neues zu entdecken. Zur DNA des Orchesters gehören ein sehr hohes technisches und musikalisches Niveau und die enorme Spielfreude. Seine Nische sind interessante Werke, die wenig gespielt werden, Uraufführungen sowie Neukompositionen für Blasorchester. Das aulos gehört damit zu den arriviertesten sinfonischen Blasorchestern Europas.
Neue Organisation und neues Management
In den vergangenen Jahren ist die Luzerner Klarinettistin Caroline Krattiger Gesicht, Chefin und Managerin von aulos gewesen. «Ohne sie gäbe es das Orchester nicht in dieser Form, wie wir es heute erleben können», ist Niklaus Egg überzeugt. Er ist der neue Manager der Formation. Der Dank des Orchesters und der Blasorchesterszene ist Krattiger deshalb gewiss.
Das aulos hat sich in den letzten Jahren organisatorisch neu aufgestellt. Sein Ziel war unter anderem, die vielen Aufgaben auf zusätzliche Personen zu verteilen und sich damit für die Zukunft in der zunehmend professionalisierten Kulturszene gut aufzustellen. Trotz des Erfolgs hat das Orchester einige Herausforderungen zu meistern. Dazu gehören stagnierende Publikumszahlen und Schwierigkeiten bei der Finanzierung. Mit innovativen Projekten will das aulos in Zukunft auch über die Blasorchesterszene hinaus Akzente setzen.
Eine aufwändige Restrukturierung
Die aktuellen Strukturen des aulos sind für ein Blasorchester in der Schweiz neu. Die Organisation besteht heute aus dem strategischen Komitee, dem künstlerischen Komitee, dem Management und dem Organisationskomitee. Das strategische Komitee setzt sich aus Louis Schibli (Präsidium), Socrates Foschini (Vizepräsidium) und neu Hansueli Bachmann, Isabelle Ruf-Weber und Michael Stucki zusammen.
Dem künstlerischen Komitee gehören renommierte Personen aus der Musikszene an: Oliver Waespi, Benedikt Hayoz und Philippe Bach. Für operative Aufgaben wie Logistik, die Organisation der Probenwoche und vieles mehr sind mehrere Leute aus dem Orchester eingespannt. Als Manager und zentrale Koordinationsstelle amtet Niklaus Egg. Die neue Organisationsstruktur ist ein Anfang und in stetiger Weiterentwicklung. Die Verantwortlichen erhoffen sich durch die neuen Gremien und das darin gebündelte Wissen eine erfolgreiche Positionierung in der Schweizer und der europäischen Kulturszene.
Neu gibt es zwei Konzertprogramme
Das 1990 von Ueli Trösch gegründete aulos ist ein Projektorchester und besteht aus rund 70 Profi- und sehr guten Amateurmusikerinnen und -musikern. Bisher folgte auf die Probewoche im Herbst jeweils eine Konzerttournee mit vier Konzerten. Die traditionelle Probewoche bleibt vorerst bestehen. Aber um während des restlichen Jahres nicht von der musikalischen Bildfläche zu verschwinden, werden in Zukunft weitere Konzerte gespielt. So hat die Formation einen vernetzenden Anlass ins Leben gerufen, die «Nacht der Sinfonien», und das Nationale Jugendblasorchester (NJBO) zur Mitwirkung eingeladen. Das Konzert findet am 20. Oktober im Casino Bern statt.
Konzerte mit neuem Preismodell
Konzerte «is there still time?»
- 10. Oktober 2024, Mehrzweckhalle, Visperterminen
- 15. Februar 2025, Temple du Bas, Neuchâtel
- 16. Februar 2025, Le Théâtre, Emmenbrücke
Konzert «Nacht der Sinfonien»
- 20. Oktober 2024, Casino, Bern – gemeinsam mit dem Nationalen Jugendblasorchester (NJBO)
Konzertbesucherinnen und -besucher entscheiden selbst, wie viel ihnen der Konzertbesuch wert ist. Sie können die besten Plätze in den Preiskategorien unabhängig von ihrer Wahl reservieren. Die Preise liegen zwischen 8 Franken für Kinder bis 18 und 35 Franken für das kleine Budget und 65 bzw. 75 Franken im Casino Bern für Kulturfördernde.
Mehr Infos und Tickets
Die Tournee wird im Februar 2025 fortgesetzt. Unter der Leitung von Sandro Blank präsentiert das Sinfonische Blasorchester aulos ein Programm mit Schweizer und Europäischen Erstaufführungen und widmet sich der Frage, wie viel Zeit dem Menschen auf unserer Erde noch bleibt. Kompositionen zum Thema Tod und Vergangenheit stellen sich neben komplexe Werke der Blasorchesterliteratur. Als Solistin wirkt die Schweizer Sopranistin Julia Frischknecht.
Die Dirigenten
Das Orchester durfte in den vergangenen Jahren unter international tätigen Gastdirigenten spielen wie Henrie Adams (BE), Bert Appermont (BE), Thomas Doss (A), Hervé Grélat (CH), Johan de Meij (NL/USA), José Rafael Pascual-Vilaplana (E), Bram Sniekers (NL), Jan Van der Roost (BE), Ludwig Wicki (CH) oder Ivan Meylemans (BE).