Warum fehlten die kantonalen Musikkommissionen und die meisten Dirigentinnen und Dirigenten des SBV am Festival aVENTura?
Im hohen Alter durfte ich ein interessantes, ergiebiges, informatives Wochenende im Südpol erleben. Vieles wusste ich, einiges habe ich – im Sinne der «éducation permanente» – dazugelernt. Hohe Sachkompetenz, Teamgeist, nicht zuletzt die Schwerarbeit bei der Vorbereitung haben mich beeindruckt. Ich kann ermessen, was in den Diensten unseres Kulturguts geleistet wurde. Dafür möchte ich den Organisatoren meinen herzlichen Dank aussprechen in der Hoffnung, der «Geist vom Südpol» möge auch weiterhin solch eindrückliche Ergebnisse zeitigen. Dass der Akzent diesmal auf wertvolle Schweizer Blasmusikliteratur gelegt wurde, hat mich besonders gefreut.
Als ehemaliger Musikkommissionspräsident des SBV denke ich in diesem Zusammenhang vor allem an unsere kantonalen Musikkommissionen, Dirigentinnen, Dirigenten und Musikvereine. Mit Bedauern habe ich festgestellt, dass aus diesen Kreisen nur wenige anwesend waren. War aVENTura für sie zu elitär? Wie muss man diese Gruppe – sie repräsentiert ja die Mehrzahl der Mitglieder im SBV – abholen, damit sie bereit ist, ihr Wissen und ihre «Skills» zu erweitern?
Wer weiss, vielleicht erlebe ich den nächsten Schwerpunkt des SBV im Südpol noch, der sich ausdrücklich an die Musikvereine der unteren Klassen richten könnte. Ich würde mich freuen.
Fritz Neukomm