Das Finale der 19. Ausgabe des Prix Musique, des wichtigsten Wettbewerbs, der Preisträgern regionaler oder kantonaler Solistenwettbewerbe offensteht, fand am 3. September 2023 in Schaffhausen statt. Gewonnen hat der Walliser Posaunist Baptiste Varone vor Alena Imseng, einer weiteren Walliserin am Cornet, und der Thurgauer Es-Hornistin Sherin Al-Sadi.
Die mittelalterliche Altstadt von Schaffhausen, der von Weinbergen umgebenen Hauptstadt am Hochrhein zwischen Schwarzwald und Bodensee, ist ein beliebtes Ausflugs- und Ferienziel. Am Sonntag, 3. September 2023 wurde die Stadt für einige Stunden Gastgeberin des Prix Musique Finals 2023.
Hommage an das Wahrzeichen von Schaffhausen
Nebst der Begleitung der Finalisten – deren Leistungen von einer internationalen Jury bestehend aus Luca Medici (Präsident), Daniela Ivanova und Florian Lab bewertet wurden – bot das Symphonische Blasorchester Schweizer Armeespiel dem Publikum ein hochkarätiges Konzert mit «Symphonic Ouverture» von James Barnes, «Blue Shades» von Frank Tichell, «Sinfonietta Alpestre» von Jean Daetwyler, «The Unknown Journey» von Philip Sparke und als Zugabe dem «Munot-Marsch» von Gian Batista Mantegazzi zu Ehren der Gastgeberstadt (Munot ist der Name der Festung im Zentrum von Schaffhausen).
Dreimal Blech im Final
Die zwei Finalistinnen und der Finalist des Tages – drei Blechbläser – Sherin Al-Sadi (Es-Horn), Alena Imseng (Cornet) und Baptiste Varone (Posaune), hatten die verschiedenen Stadien der Ausscheidungen erfolgreich überstanden, darunter auch die Vorrunde mit 12 regionalen Preisträgerinnen und Preisträgern. Im Finale führten sie ein Stück ihrer Wahl auf, begleitet von oben genanntem Orchester unter der Leitung von Gaudens Bieri.
Als erste Solistin trat die Thurgauer Es-Hornistin Sherin Al-Sadi auf. Sie hatte sich für eine Bearbeitung von Philip Sparkes «Capricorno» durch Carlo Balmelli entschieden. Der Walliser Baptiste Varone (Posaune) wählte «Concertino in Blue» von Bertrand Moren. Alena Imseng, die Cornetistin und letzte Kandidatin aus dem Wallis, hatte es auf das «Konzert No. 1 c-moll» von Vladimir Peskin abgesehen.
Hervorragende Leistungen
Sherin Al-Sadi überwand die Schwierigkeiten von Philip Sparks Komposition und stellte ihre Fingerfertigkeit und ihre Begabung während des gesamten Stücks unter Beweis. Baptiste Varone bewies sein Können auf der Posaune ausdrucksstark mit zahlreichen Klang- und Farbvariationen. Und Alena Imseng meisterte schliesslich die Tücken und Rhythmuswechsel ihres Konzerts mit Bravour und bewies dabei ihr technisches Geschick.
Bei diesem hohen Wettbewerbsniveau wurden alle drei Interpretationen als ausgezeichnet bewertet. Dennoch war der Posaunist Baptiste Varone nach Meinung der drei Experten der Beste und gewann somit den Prix Musique 2023.
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Schlüssel zum Erfolg
Ein solches Ereignis wäre kaum so erfolgreich geworden ohne die Leidenschaft des Schaffhauser Kantonalmusikverbands, der von Oscar Brütsch präsidiert und von seinem Vorstand unterstützt wird, noch ohne die zahlreichen freiwilligen Helfer, die sich um die logistischen Aufgaben gekümmert haben, und die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle, welche die Administration gemanagt haben.
Eine spezielle Erwähnung verdient schliesslich der Verantwortliche des Prix Musique, Michel Graf, Mitglied Verbandsleitung des SBV: Es war seine erste Ausgabe des Prix Musique und er hat sie glänzend gemeistert. All diesen Personen sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
Und die 20. Ausgabe?
Nächstes Jahr feiert der Prix Musique seine 20. Ausgabe. Dieses Jubiläum veranlasst die Verbandsleitung des SBV, die Dimension dieses grossartigen Wettbewerbs zu erweitern und zu stärken. Die Organisatoren laden Sie daher bereits jetzt ein, sich am 14. September 2024 im neuen Format zu treffen. Es wird die Liebhaber der Blasmusik begeistern und der gleichnamigen Musikszene eine noch stärkere Sichtbarkeit verleihen.