Das zahlreiche Publikum im Konzertsaal wie auch an der Parademusikstrecke erlebte bei besten äusseren Bedingungen die grosse Vielfalt der Blasmusik am 8. Zuger Musikfestival in Steinhausen. Dafür sorgten 20 Akteure: die am Wettbewerb teilnehmenden Vereine aus den Kantonen Zug, Aargau, Bern und Zürich. Stimmungsvolle Blasmusik wurde auch im Festzelt geboten. Das passende Motto «Bock uf Musig» war permanent hör- und spürbar.
Am Pfingstwochenende hatte die Blasmusik die Zuger Gemeinde Steinhausen in ihrem Bann. Grund war das 8. Zuger Musikfestival, an dessen Wettbewerb nebst allen zwölf Zuger Blasmusikformationen auch drei Jugendmusikformation aus dem Kanton Zug und fünf Formationen aus den Gastkantonen Aargau, Bern und Zürich teilnahmen.

Eine Zuger Spezialität
Eine Eigenheit des Zuger Musikfestivals ist die Auslosung der Spielreihenfolge am Morgen des Wettbewerbstags. In bester Laune versammelten sich am Samstag und Sonntag morgens um acht Uhr die Vereine im Festzelt zur mit Spannung erwarteten Auslosung. Für den Präsidenten des Zuger Blasmusikverbands Markus Maurer war dies ein Gänsehautmoment.

Das Motto «Bock uf Musig», das dem Wappentier der Gemeinde Steinhausen gewidmet ist, war am Musikfestival Programm. Beim Konzertwettbewerb präsentierten alle Vereine ein frei gewähltes, 20-minütiges Programm. Dabei wurde nicht nur die Musik bewertet, sondern auch die Präsentation. Der Grundgedanke des Zuger Musikfestivals ist, dass die Vereine den Auftritt mit Showelementen bereichern.
Grosses Kino im Konzertsaal
Die Feldmusik Allenwinden hat sich dafür entschieden, Visualisierungselemente einzubauen: Sie präsentierte eine Collage von Filmmelodien. Mit der verzögerten Filmeinspielung wurde diese Präsentation zu einem Quiz für das Publikum. Die aktive Konsumation von Musik und Film verlangt nämlich auch den Zuhörenden einiges ab, bestätigte Daniel Gnos, Vorstandsmitglied des Zuger Blasmusikverbands: «Nach diesem tollen Vortrag brauchte ich eine Verschnaufpause».

Im sehr gut besetzten Gemeindesaal «Dreiklang» bewiesen auch alle anderen Formationen grosses Kino. Mit abwechslungsreicher, unterhaltsamer und hochstehender Blasmusik zeigten sie zur Freude des Publikums deren Vielseitigkeit auf. Die fünfköpfige Jury honorierte diese Vorträge mit durchwegs guten bis ausgezeichneten Bewertungen.
Shows gespickt mit Höhepunkten
Bei besten Bedingungen präsentierten sich die Vereine am Nachmittag auf der Parademusikstrecke. Obwohl die Teilnahme dieses Moduls am Zuger Musikfestival freiwillig ist, waren alle mit dabei. Mit dem BLOCH (Blasorchester Cham Hünenberg) hat sich erstmals auch eine Jugendmusikformation entschieden, an der Parade mitzumachen. Die Feldmusik Baar und die Musikgesellschaft Walchwil verwandelten die Zugerstrasse mit ihren Evolutionen zur Open-Air-Showbühne.

Mit blasmusikalischen Shows sorgten u.a. der Musikverein Bergerhausen aus Deutschland und die Feldmusik Eschenbach & Friends für grandiose Stimmung im Festzelt. Die abschliessenden blasmusikalischen Höhepunkte am Zuger Musikfestival waren die Übergabe der Kantonalfahne durch die Musikgesellschaft Hünenberg an die Musikgesellschaft Steinhausen sowie die Bekanntgabe der Resultate der teilnehmenden Formationen.


Die grossartige und friedliche Feststimmung in Steinhausen zeigte eindrücklich, dass die Zuger Blasmusikszene mehr denn je «Bock uf Musig» hat.


