Das Nationale Jugendblasorchester entwickelt sich weiter

Nachdem das Nationale Jugendblasorchester letztes Jahr unter der Leitung von Hervé Grélat am internationalen Wettbewerb in Kerkrade teilgenommen hat, wird sie dieses Jahr unter anderem ein Auftragswerk von Théo Schmitt aufführen, einem jungen Komponisten aus dem Waadtland, der in Los Angeles lebt. Drei Konzerte unter der fachkundigen Leitung von Baldur Brönnimann, einem Schweizer Dirigenten mit internationaler Ausstrahlung, stehen auf dem Programm.

Der Jahrgang 2023 des Nationalen Jugendblasorchesters (NJBO) hat unter besten Vorzeichen begonnen: Mehr als 116 Kandidatinnen und Kandidaten haben sich für die Aufnahmeprüfungen angemeldet. Um den jungen Instrumentalisten in der ganzen Schweiz näher zu kommen, hat das NJBO die Vorspiele dezentral in Luzern, Freiburg und Aarau abgehalten. Das hat die Organisation zwar nicht vereinfacht, aber das Nationale Jugendblasorchester hat so seine Fähigkeit bewiesen, sich den Wünschen seiner Mitglieder und ihrer institutionellen oder privaten Finanzpartner anzupassen.

Taktstockwechsel

Die Musikwoche, die vom 8. bis 12. Juli 2023 in Interlaken stattfinden wird, dient dem Orchester zur Vorbereitung seiner Konzerttournee. In dieser Woche stehen drei Konzerte auf dem Programm: am 13. Juli im Casino Zug, am 14. im Temple du Bas in Neuenburg und am 15. im Kultur- und Kongresszentrum Thun.

Jede Saison des NJBO ist geprägt von einem aussergewöhnlichen Moment oder dem Wunsch, sich immer weiter zu entwickeln. So trat das Orchester 2022 beim internationalen Wettbewerb in Kerkrade (NL) auf und erzielte ein hervorragendes Ergebnis. Und dieses Jahr gibt es eine neue Herausforderung: Nach zwei Ausgaben unter der Leitung von Hervé Grélat wird Baldur Brönnimann die musikalische Leitung übernehmen.

Porträt von Baldur Brönnimann Foto: ©Baldur Brönnimann
Baldur Brönnimann dirigiert das NJBO 2023.

Der weltweit gefragte Baldur Brönnimann hat bereits mit Orchestern wie dem Seoul Philharmonic, dem Oslo Philharmonic, dem WDR Sinfonieorchester, der Barcelona Symphony und dem Bergen Philharmonic zusammengearbeitet. Er stammt aus Basel und absolvierte seine Ausbildung an der Musik-Akademie der Stadt am Rhein und am Royal Northern College of Music in Manchester (GB). Er ist stark in der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit engagiert und arbeitet so oft wie möglich mit Jugendorchestern wie der Jungen Norddeutschen Philharmonie zusammen. Und in diesem Jahr mit dem NJBO.

Amerikanisch-schweizerische Uraufführung

Ebenfalls neu ist, dass das Nationale Jugendblasorchester eine Auftragskomposition von Théo Schmitt uraufführen wird, einem jungen Musiker aus Palézieux (VD), der derzeit in Los Angeles als Komponist und Dirigent arbeitet. Nach seinem Bachelorabschluss studierte er an der Haute Ecole de Musique de Lausanne (HEMU), wo er 2018 einen Master in Orchesterdirektion erwarb. Zwischen 2019 und 2021 studierte er Komposition bei Richard Daniel, Ian Krouse und Peter Golub an der renommierten University of California in Los Angeles (UCLA).

Porträt von Théo Schmitt
Das NJBO wird ein Werk uraufführen, das bei Théo Schmitt in Auftrag gegeben wurde.

Zwei weitere wichtige Werke werden das Programm des Nationalen Jugendblasorchesters 2023 ergänzen: «Symphonie pour musique d’Harmonie» von Paul Fauchet und «Music for Prague 1968» von Karel Husa.

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