Der Schweizer Blasmusikverband im Aufwind – Teil 2

NJBO beim Konzert
Im Geschäftsjahr 2022 des Schweizer Blasmusikverbands sind viele Projekte erfolgreich aufgegleist und ausgeführt worden. Unter anderen die Lancierung von «Support Culture» und eines Fundraising-Konzepts, der Grosserfolg des NJBO am WMC, ein neues Layout für «unisono» sowie weitere Geschäfte.

Der Leiter Finanzen Hanspeter Frischknecht, die Verbandsleitungsmitglieder Peter Börlin und Eric Kunz sowie die Präsidentin Luana Menoud-Baldi blicken auf ihre Projekte im Jahr 2022 zurück.

Finanzen auf solider Basis

Im Jahr 2022 wurden nicht nur die Finanzierung des abgelaufenen Jahrs sichergestellt, sondern auch Mittel für das wiederum investitionsintensive Jahr 2023 beschafft. «Per Ende 2022 dürfen wir davon sprechen, dass die Grundlagen für eine ausgeglichene Jahresrechnung 2023 sichergestellt sind», lässt der Leiter Finanzen Hanspeter Frischknecht verlauten.

Um einen breiteren Zugang im Bereich Fundraising zu erhalten, wurde am 13. Dezember 2022 die Stiftung «Freunde der Schweizer Blasmusik» gegründet. Weiter hat die Verbandsleitung ein neues Sponsoringkonzept verabschiedet. «Zusammen mit Peter Börlin gehen wir nun mögliche Partner an und erarbeiten Sponsoringmöglichkeiten», erklärt Hanspeter Frischknecht das Vorgehen.

Unterstützung für Schweizer Kulturvereine

Der SBV hat seinen Mitgliedsvereinen ermöglicht, an der Aktion «Support Culture» teilzunehmen, bei der die Migros sechs Millionen Franken an Kulturvereine verteilt. Durch fleissiges Sammeln von Bons generieren die 1317 mitmachenden Musikvereine so einen wertvollen Zustupf in ihre Vereinskassen.

Eine Grafik mit dem Schrift zug "Support Culture"
Vom 7.2. bis 17.4.2023 findet in allen Migros-Filialen die Aktion «Support Culture» statt.

«Nächstens werden wir ein Projekt mit Migrol lancieren, bei dem unsere Mitglieder beim Tanken direkt von Vergünstigungen profitieren können und auch der SBV einen Zustupf in die Verbandskasse erhält. Weitere Informationen werden folgen», verrät Verbandsleitungsmitglied Peter Börlin.

Ein aussergewöhnliches Jahr für das NJBO

Fast 140 Bewerbungen trafen ein, um das Nationale Jugendblasorchester 2022 mit 80 jungen Musikerinnen und Musikern zu besetzen. In der Musikwoche im Juli gab es in La Tour de Trême und in Kreuzlingen zwei hochstehende Konzerte. Danach reiste das NJBO nach Kerkrade (NL) zum World Music Contest (WMC), wo es den internationalen Wettbewerb in der ersten Stärkeklasse bestritt. Die Darbietungen der Schweizer Formation, beim Pflichtstück «Nitescence crépusculaire » von Alexandre Kosmicki wie beim Selbstwahlstück «Wine Dark Sea» von John Mackey, waren von ausserordentlicher Qualität und wurden zum Grosserfolg – das NJBO klassierte sich auf dem zweiten Platz!

NJBO am WMC
Das NJBO 2022 lief am WMC in Kerkrade (NL) zur Höchstform auf.

Nebst den jungen Musiktalenten trug vor allem auch Dirigent Hervé Grélat viel zu diesem Resultat bei. Er hatte es mit seiner präzisen, kooperativen und psychologisch wertvollen Arbeit geschafft, dass die Formation zum richtigen Zeitpunkt in Höchstform war. Bereits steht die Saison 2023 an. «Wir freuen uns, dass Baldur Brönimann, in der Schweizer und internationalen Blasmusikszene bestens bekannt, in diesem Jahr die Leitung des NJBO übernehmen wird», so Verbandsleitungsmitglied Eric Kunz.

Optimierungen für unser Gemeinwohl

Bei Strukturreformen geht es vor allem darum, die strategischen und operativen Aufgaben klar zu trennen und jedem Organ seine Rechte und Kompetenzen zuzuweisen. «Durch die Ernennung des Musikkommissionspräsidenten zum Mitglied der Verbandsleitung haben wir unsere internen Entscheidungswege und Arbeitsmethoden optimiert. Die Tätigkeitsbereiche sind fortan nicht mehr unabhängig, sondern müssen gemeinsam koordiniert werden, um die festgelegten Ziele zu erreichen, die sich auf die Blasmusik und ihre Entwicklung konzentrieren», hält Eric Kunz fest.

Ein zweites, wichtiges Element zur Steigerung des Bekanntheitsgrads des SBV bilden die Kommunikation und das Marketing. «Um die Abstimmung in der Kommunikation zu gewährleisten, haben wir die ‹unisono›-Redaktion in die SBV-Redaktion integriert. So bündeln wir seit Oktober 2022 alle operativen Aufgaben in der Geschäftsstelle, geleitet von Simone Langenbach», fasst Eric Kunz zusammen.

Verbandskultur und ein neues Kleid für «unisono»

«Im Jahr 2022 ist es uns einerseits gelungen, die letzten Projekte der Vision ‹Musik› – ‹Gemeinsam Vorwärts›, die Organisation von Musikfesten, die Überarbeitung der Aus- und Weiterbildungsschwerpunkte, den ‹swiss windband award› und die Bildungsreform zu lancieren. Andererseits haben wir die Führung des SBV den Verbandsmitgliedern und Musikvereinen nähergebracht», resümiert Verbandspräsidentin Luana Menoud-Baldi.

Titelbild USO 01/23
Titelbild vom ersten «unisono» im neuen Kleid.

«Mit unserer Marketingplanung bis 2025 verfolgen wir das Ziel, die Musikantinnen und Musikanten in der Schweiz dort zu erreichen, wo sie sind und mit ihnen über die von ihnen bevorzugten Informationskanäle in Kontakt zu treten», erklärt sie weiter. Ein erster Schritt dazu war die Einführung des neuen Redaktionssystems und das Rebranding von «unisono». Die Printausgabe ist im Januar 2023 erstmals im neuen Layout erschienen, das jetzt intern erstellt wird. Seit dem 25. März 2023 ist auch die digitale Version von «unisono» verfügbar.

Gemeinsam vorwärts!

«Unser Fernziel ist es, dass die Schweizer Blasmusikszene unter dem Dach des Schweizer Blasmusikverbands, des Kompetenzzentrums für Blasmusik, zusammengeführt wird. Wir wollen ein attraktiver Dachverband für die bestehenden Mitglieder und andere potenzielle Verbände werden, indem wir unsere Schlagkraft durch einen verbesserten Austausch mit den Mitgliedern deutlich erhöhen, Synergien nutzen, Kosten senken und ganz allgemein einen Mehrwert für die Blasmusik schaffen», blickt die Verbandspräsidentin in die Zukunft.

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