Das Treffen der Verbände der Romandie und des Tessins (RRT) machte dieses Jahr im «Grand Genève» Halt. Der «Grossraum Genf» umfasst die Regionen Haute-Savoie, Ain und den Kanton Genf. Den Vertreterinnen und Vertretern bot das Treffen Gelegenheit, sich mit verschiedenen aktuellen Themen auseinanderzusetzen, insbesondere mit der Ausbildungsreform des SBV.
«Musik kennt keine Grenzen.» Mit diesen Worten begrüsste Nicolas Curti, Präsident des Genfer Kantonalmusikverbands (ACMG), die rund siebzig Teilnehmenden des Treffens der RRT 2024 am 13. und 14. April, das teilweise in St-Julien im benachbarten Frankreich stattfand.
Konstruktiver Austausch
Neben den aktuellen Themen wie den zukünftigen Statuten und der Finanzierung des SBV, Hitobito sowie Jugend und Musik war die SBV-Ausbildungsreform der Hauptgang des Menüs, das den Vertretern aus der Romandie und dem Tessin angeboten wurde. Für die Behandlung dieses Themas liesse sich schwerlich ein besserer Ort finden, als die Wiege der Genfer Reformbewegungen …
Das Thema führte zu intensiven Diskussionen und konstruktivem Austausch, was wiederum in eine Grundsatzentscheidung mündete, die an bestimmte Bedingungen geknüpft war.
Unerlässliche Harmonisierungen
Es entsteht der Eindruck, dass nur einige wenige Kantonalverbände mit dem Rahmen zurechtkommen, den die Initiatoren der SBV-Ausbildungsreform vorgeben. Dieses Projekt muss jedoch unbedingt auf nationaler Ebene durchgeführt werden. Harmonisierungen, die den Besonderheiten der einzelnen SBV-Mitgliedsverbände Rechnung tragen, sind daher unerlässlich.
Die Verbände der Romandie und des Tessins befürworten die Ausbildungsreform des SBV grundsätzlich. Eine solche Neugestaltung kann jedoch nur erreicht werden, wenn die Initiatoren die aktuelle Situation in Bezug auf die Bildungswege besser berücksichtigen. Dies soll in einer gemeinsamen Sitzung der Musikkommissionen von RRT und SBV erörtert werden.
Dialog und Kommunikation an oberster Stelle
Eine Antenne für die Reform wird in der Westschweiz nur dann eingerichtet, wenn sie als Plattform für die Koordination gemeinsamer Projekte fungiert. Auch hier muss eine klare Definition der Aufgaben der Mitglieder dieser Instanz die Autonomie der Kantone und der Musikkommissionen gewährleisten.
Zusammenfassend unterstreichen die Verbände in der Romandie und im Tessin ihren Willen, an diesem wichtigen Projekt teilzunehmen. Aber Dialog und Kommunikation müssen im Mittelpunkt der Prozesse im Zusammenhang mit dieser Reform stehen.
Reformierendes Symbol …
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten einen geselligen Abend, um ihre Gespräche in einem weniger offiziellen Rahmen fortzusetzen. Am Sonntagmorgen führte ein Spaziergang durch die Stadt Calvins an der berühmten Mauer der Reformatoren vorbei – ein Symbol für das Hauptthema der Diskussionen am Vortag.
Das nächste RRT-Treffen findet am 5. und 6. April 2025 in der Agglomeration der Stadt Neuenburg statt.