Am Freitag nach Auffahrt spielte das Ad-hoc-Orchester des Emmentalischen Musikverbandes (EMV) an der BEA. Die 55 Musikantinnen und Musikanten aus 17 Vereinen – verteilt von Eriswil bis Burgdorf – präsentierten an vier Kurzkonzerten die Vielfalt der Blasmusik.
Für die Stückauswahl – vom Klassiker «Der Ämmitaler» bis zum Hitparadenlied «Industry Baby» – war Dirigent Michael Wyss verantwortlich.
Menschen für die Blasmusik begeistern
«Beim EMV ist es uns ein grosses Anliegen, die Möglichkeiten der Blasmusik aufzuzeigen. Alle Stilrichtungen sind umsetzbar. Wenn wir beispielsweise ‹Wellerman› gespielt haben, sind die Kinder um uns herumgehüpft und haben uns allen deutlich gemacht, dass wir mit der Zeit gehen müssen, um den Nachwuchs für das schönste Hobby der Welt zu begeistern», so der Dirigent mit einem Augenzwinkern. Derzeit konzentriert sich der Verband darauf, den Nachwuchs regional zu fördern.
Co-Präsident Christian Siegenthaler ergänzte: «Durch diese Auftrittsmöglichkeit, die wir dank unserem Kantonalverband (BKMV) haben, können wir unsere Theorie in der Praxis testen. Jugendförderungstreffen sind sinnvoll und nötig, aber nichts löst so viel Engagement aus, wie wenn man nach einem solchen Nachmittag an der BEA mit vielen Ideen frisch motiviert zurück in den Verein geht.»
An der BEA Grenzen überschreiten
Zum wiederholten Mal präsentierte der BKMV die Blasmusik im Kanton Bern an einem Stand auf dem Messeareal. An jedem Messetag hatte ein Unterverband die Möglichkeit, an verschiedenen Standorten aufzutreten.
«Wir wollten mit dem Ad-hoc-Orchester bewusst den Rahmen sprengen. Plötzlich sitzt man neben anderen im Register, jemand ‹fremdes› dirigiert und man spielt unbekannte Stücke. Trotz all dem Neuen zeigte sich, dass das Zusammenspiel schon an der ersten Probe funktioniert, wenn alle zu Hause üben. Für den EMV ist klar: Zusammen Musizieren verbindet, über Generationen und Vereine hinweg. Und so setzen wir uns für eine sicht- und hörbare Blasmusik ein», betonte Co-Präsident Martin Sägesser abschliessend.
Die Vorbereitungen für die BEA 2025 sind schon angelaufen. Vielleicht ist dann wieder ein Ad-hoc-Orchester aus dem Emmental dabei.