DV AMV: Musik als Bindeglied

137. DV des AMV bei der Abstimmung gehen die Hände mit den blauen Karten hoch
Die Delegiertenversammlung des Aargauischen Musikverbandes in Oberrüti fand im äussersten Zipfel des Aargaus statt. Mit Martin Candinas und Lukas Pfisterer waren sowohl der höchste Schweizer wie auch der höchste Aargauer anwesend. 120 Vereine waren vertreten, 211 Stimmberechtigte im Saal.

Die Brass Band Musikgesellschaft Oberrüti begrüsste die Delegierten musikalisch. Präsident Giuseppe Di Simone konnte die 137. DV trotz Wintereinbruch pünktlich eröffnen.

Giuseppe die Simone gestikulierend am Rednerpult
Giuseppe di Simone

Höchster Schweizer – höchster Aargauer

Giuseppe Di Simone übergab das Wort an Nationalratspräsident Martin Candinas: Ein Apéro bei der Vereidigung der Schweizer Gardisten in Rom und die Hartnäckigkeit des Kantonalpräsidenten seien daran schuld, dass er hier sei. Der ehemalige Blasmusikant unterstrich in seiner kurzweiligen Rede den Wert der Musik als Bindeglied zwischen Generationen, Kulturen und sozialen Schichten. Er schloss mit Goethe: «Wer Musik nicht liebt, verdient nicht, ein Mensch genannt zu werden; wer sie nur liebt, ist erst ein halber Mensch; wer sie aber treibt, ist ein ganzer Mensch.»

Diskussionslos wurde das Protokoll der letzten Delegiertenversammlung vom 3. Dezember 2022 in Sulz genehmigt. Dann trat Lukas Pfisterer, Grossratspräsident, ans Rednerpult. Er drückte seine Freude über den Durchführungsort aus. Der Standort Oberrüti zeigt, wie gross der Kanton Aargau ist. Auch er führte seine Anwesenheit auf den nun schon beinahe berüchtigten Apéro in Rom zurück. Der Aargau war Gastkanton und die MG Hellikon unter der Leitung des Kantonalpräsidenten gab Konzerte. «Beste Werbung für die Musik und den Kulturkanton Aargau», bekräftigte er.

Finanzen und Strukturreform

Finanzchef Daniel Schrenk präsentierte die Jahresrechnung, die mit einem kleinen Plus abschloss. Die Rechnung mit einem Ertragsüberschuss von rund 3000 Franken wurde ohne Gegenstimme genehmigt.

Weiter präsentierte Daniel Schrenk die ersten Schritte der Strukturreform. Ziel der Reform ist die Einsetzung einer Verbandsleitung und einer Geschäftsstelle. Um diesen Prozess voranzubringen wurde ein zusätzlicher Betrag von zwei Franken pro Mitglied beantragt und schliesslich bewilligt.

Vorstand neu nur mit 4 Mitgliedern

Die Grussbotschaft des SBV überbrachte Hanspeter Frischknecht. Er blickte auf ein erfolgreiches Jahr der Schweizer Blasmusikliteratur zurück. 2024 wird die Schweiz Gastland an der Blasmusikmesse Brawo in Stuttgart sein.

Die Wahlen wurden durch die scheidende Vizepräsidentin Stefanie Keller durchgeführt. Der Vorstand besteht neu aus Giuseppe Di Simone, Daniel Schrenk, Marcel Dürr und Reto Näf.

der neue AMV-Vorstand 2024
Der AMV-Vorstand (v.l.n.r.): Marcel Dürr, Giuseppe Di Simone, Reto Näf und Daniel Schrenk

Blick über die Grenze

Der Verbandspräsident machte auf das reichbefrachtete Kursprogramm aufmerksam und begrüsste Beat Ochs als neues Musikkommissionsmitglied.

Das Schlusswort – oder fast – blieb Peter Hässler, dem Präsidenten des Alemannischen Musikverbandes. Er lobte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und wies darauf hin, dass in Staufen das neue Haus des Bundes Deutscher Blasmusikverbände eingeweiht wird. Das Gebäude biete neben Büros für die Verbandsadministration auch Kursräume, Unterkünfte und Konzertsäle.

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