Anlässlich seines 200-Jahr-Jubiläums ging das Blasorchester Stadtmusik Luzern auf Konzertreise nach New York City. Höhepunkt war der Auftritt in der renommierten Carnegie Hall.
Anfang Juni verweilte das Orchester während rund einer Woche im «Big Apple». Die Stadtmusik war Teil des «New York Sounds of Summer»-Festivals, in dessen Rahmen sie zwei Konzerte spielte.
Schweizerisch-amerikanisches Konzertprogramm
Das erste Konzert fand in Montclair, New Jersey statt. In der Universitätsstadt, die rund eine Autostunde von New York City entfernt liegt, bestritt die Stadtmusik ein Gemeinschaftskonzert mit den Connecticut Symphonic Winds.
Das zweite Konzert spielte sie mitten in Manhattan in der berühmten Carnegie Hall. Passend zur Reise präsentierte die Stadtmusik ein schweizerisch-amerikanisches Konzertprogramm. So brachte sie unter anderem «La Danse des Titans Masqués» zur Aufführung. Die Komposition hatte die Stadtmusik im Vorjahr bei Théo Schmitt in Auftrag gegeben. Der Komponist wuchs in der Westschweiz auf, lebt heute in Los Angeles und verbindet damit gewissermassen die Schweiz und die USA.
Überraschungsbesuch an der Probe
Weitere Konzertstücke waren «Evocazioni» des Schweizer Komponisten Paul Huber sowie «Asphalt Cocktail» des US-Amerikaners John Mackey. Zudem präsentierte die Stadtmusik in der Carnegie Hall «Broken Glass» des Texaners Cody Myre, der mit diesem Stück den Kompositionswettbewerb des Festivals gewonnen hatte.
Neben den Konzerten entpuppte sich eine Probe in New York überraschenderweise als weiteres musikalisches Highlight. Mit John Mackey, Théo Schmitt und Cody Myre besuchten drei der Komponisten von Werken des Konzertprogramms dieselbe Probe der Stadtmusik Luzern. Das Orchester nutzte die einmalige Gelegenheit, von den dreien Anregungen zur Interpretation ihrer Werke entgegenzunehmen.
Touristische und kulinarische Highlights
Die Stadtmusik profitierte nicht nur musikalisch, sondern genoss auch die touristischen Attraktionen von New York City. Auf einer Bootsfahrt rund um Manhattan lernten die Mitglieder die Wahrzeichen der Stadt kennen, darunter die Freiheitsstatue, das Empire State Building und die Brooklyn Bridge – alles ist vom Hudson River aus zu sehen.
Am gemeinsamen «amerikanischen» Abend vergnügten sich die Musikerinnen und Musiker beim Bowling und assen US-«Spezialitäten»: Caesar Salad, Nachos mit Käse-Sauce oder Chicken Wings. Auch individuell nutzten die Orchestermitglieder ihre Zeit in New York voll aus. Einige trainierten bei morgendlichen Joggingrunden im Central Park, andere erklommen die höchsten Wolkenkratzer, dritte genossen kühle Drinks in den Rooftop-Bars über der Stadt.
Zurück in der Schweiz steht bereits das nächste Projekt der Stadtmusik Luzern an: Am 22. September präsentiert das Orchester unter dem Motto «Fantasy» sein Herbstkonzert im Le Théatre in Emmen.