Die Sommernachtspiele bleiben in Erinnerung

ein Bühnenbild der Sommernachtspiele Cham 2024
Ein ausverkauftes Haus an sieben Abenden, eine sagenhafte Aufführung mit Musik, Theater und Multimedia – und viel Arbeit vor und hinter der Bühne: Das waren die Sommernachtspiele 2024, mit denen die Musikgesellschaft Cham ihr 200-Jahr-Jubiläum im Hirsgarten Cham feierte.

Nach sieben Aufführungen fiel am 15. Juni 2024 letztmals der Vorhang der Sommernachtspiele. Ein begeistertes Publikum verabschiedete Musikerinnen, Schauspieler und Tänzerinnen mit tosendem Applaus. In den Gesichtern der Verantwortlichen war grosse Erleichterung und Zufriedenheit zu lesen. Trotz zum Teil bedenklicher Wetterkapriolen sowie hohen Anforderungen an die Beteiligten gingen alle Aufführungen vor über 4000 Besuchenden reibungslos über die Bühne.

Positives Fazit

Projektleiter Othmar Werder ist insgesamt zufrieden mit den Sommernachtspielen: «Wir haben fünf Jahre auf diesen Anlass hingearbeitet, mussten manche Klippe umschiffen, und das Resultat war eine Aufführung, die unseren Erwartungen entsprach und sich durch Vielfältigkeit, Charme, Emotionalität und Professionalität auszeichnete.»

Besonders freut es Othmar Werder, dass die Produktion mit vielen einheimischen Kunstschaffenden realisiert werden konnte. Weil alle Aufführungen ausverkauft waren, vor allem aber auch dank der grosszügigen finanziellen Unterstützung der öffentlichen Hand und zahlreicher Gönner, schliesst die Rechnung ausgeglichen ab.

Stimmungsvolle Aufführung

Die Geschichte von Leo, dem älteren Musiker, und Valérie, der jungen Fotografin, die in einem rührenden Finale endet, kam beim Publikum gut an, ja sogar sehr gut, wie Michael Werder und Julia Meienberg von Werkwürdig Hünenberg dankbar und zufrieden feststellen. Sie schrieben das Drehbuch und haben diese Zeitreise, die sich über 200 Jahre in die Vergangenheit erstreckt, mit verschiedenen Stationen aus der Geschichte der Musikgesellschaft und der Gemeinde Cham angereichert.

Noëmi Franchini übernahm es, als Regisseurin die einzelnen Ensembles zu einem harmonischen Ganzen zusammenzuführen: die Musikgesellschaft Cham, die Musicalschule VoiceSteps, den Lusingando Chor sowie die Schauspielerinnen und Schauspieler. «Alle haben einen professionellen Einsatz gezeigt», anerkennt sie die grossartige Leistung. Dabei war der Zeitplan ambitiös: Die einzelnen Ensembles übten ihre Parts selbständig ein, doch für eine harmonische Gesamtaufführung blieben nur wenige Probetage, allen voran das Probeweekend vor der Premiere, das von allen Beteiligten höchsten Einsatz erforderte.

Aufwändiges Sicherheitskonzept

Einige bange Momente hatte OK-Mitglied Drin Alaj, zuständig für Sicherheit und Verkehr, zu überstehen. Die Premiere fiel in die Zeit der heftigen Gewitter, von denen eines am Tag der Premiere im Anmarsch auf Cham war. «Wir waren laufend mit Meteo Schweiz in Kontakt. Glücklicherweise zog die Front schliesslich an Cham vorbei», erinnert er sich.

Auf den Ernstfall wäre seine Crew vorbereitet gewesen: Für den Abbruch der Veranstaltung stand ein bis ins letzte Detail ausgearbeiteter Evakuationsplan bereit.

Donner und Blitz zum Jubiläumsanlass

Alles deutete auf einen friedlichen und stimmungsvollen Jubiläumsanlass hin, den die Musikgesellschaft zu ihrem 200. Geburtstag auf dem Chamer Kirchenplatz veranstaltete. Doch es kam anders: Ein sturmartiges Unwetter mit Hagel und Regen setzte dem Anlass im Freien ein jähes Ende.

Glücklicherweise bot die Pfarrkirche mit ihrem Pfarrer Thomas Rey der Musikgesellschaft Unterschlupf und der Anlass konnte in einem würdigen Rahmen durchgeführt werden. Die Musikgesellschaft Hünenberg bewies mit ihren musikalischen Einlagen, dass sie ihrer Nachbarin musikalisch in nichts nachsteht. Eine feine Überraschung stellte die von Pascal Uebelhart komponierte Jubiläumsfanfare «M-G-G-C-H-A-M» mit 200 Tönen dar, die ein Trompetentrio der MG Hünenberg interpretierte.

Die Liste der Gratulanten, die in teils launigen Worten das Jubiläumskind würdigten, ist lang: Peter Schwander, Präsident der MG Cham, Gemeindepräsident Georges Helfenstein, Markus Maurer, Präsident des Zuger Blasmusikverbands, Daniel Frischknecht, Präsident der kath. Kirchgemeinde Cham-Hünenberg, und schliesslich Luana Menoud-Baldi, die Überbringerin der Grüsse des Schweizer Blasmusikverbands, die sich geradezu euphorisch über die Jubiläumsaktivitäten der MG Cham und die Sommernachtspiele äusserte. Im Pfarreiheim klang der Anlass bei einem reichhaltigen Apéro und den «Chomer Bären» aus.

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