Harmonisches Zusammenspiel des SKEBO

SKEBO-Probe auf der Musikinsel Rheinau mit Isabelle Ruf-Weber
Das Schwyzer Erwachsenenblasorchester, kurz SKEBO genannt, ist ein Musikprojekt des Schwyzer Kantonalmusikverbands (SKMV) und hat 2023 aus über 100 begeisterten Musizierenden aus dem gesamten Kanton bestanden. Unter der Leitung der renommierten Dirigentin Isabelle Ruf-Weber hat sich das SKEBO zu einer beeindruckenden musikalischen Gemeinschaft entwickelt.

Ein Projekt dieser Grössenordnung erfordert eine sorgfältige Organisation, die das sechsköpfige Organisationskomitee unter der Leitung von Erich Meier stemmte. Dabei durfte es auch auf die grosszügige Unterstützung zahlreicher Sponsoren aus dem ganzen Kanton Schwyz zählen.

Ein Tag in Schindellegi …

Rund drei Monate vor der ersten Probe wurden alle mit Noten eingedeckt, um sich individuell auf das Projekt vorzubereiten. Am ersten Probetag war die Vorfreude aufs gemeinsame Musizieren gross. Auf der Bühne des Maihofsaals in Schindellegi dauerte es eine Weile, bis alle Musizierenden ihren Platz fanden, ist doch ein Orchester mit gut 100 Musizierenden eine Seltenheit.

Nach der Begrüssung durch den OK-Präsidenten trat Isabelle Ruf-Weber aufs Podest und die ersten Töne erklangen. Sehr zu ihrer Freude fanden die Musizierenden schnell zusammen und es entstand im Nu ein schöner Klang. Nach diesem Tag war allen klar, an welchen Stellen sie zu Hause besonders feilen mussten.

… plus drei in Rheinau

Drei Wochen nach dem Probetag in Schindellegi folgten weitere auf der Musikinsel Rheinau, einem wahrhaft inspirierenden Ort. Hier hatten die Mitglieder des SKEBO die Möglichkeit, sich intensiv auf die kommenden Auftritte vorzubereiten. Die Proben waren intensiv und anspruchsvoll, doch die hervorragenden Proberäume und die Infrastruktur der Musikinsel Rheinau sorgten dafür, dass die Musikerinnen und Musiker dabei in bester Stimmung waren.

Am Donnerstagabend fand eine erste Gesamtprobe statt. Am Freitag standen jedem Register während des ganzen Tags erfahrene Registerleitende zur Seite und am Abend war wiederum Gesamtprobe. Samstags arbeitete Isabelle Ruf-Weber den ganzen Tag mit dem Orchester, formte den Klang und verbesserte viele Details. Bemerkenswert sind ihre ruhige Art und die wertvollen Tipps, die sie den Musizierenden weitergab.

Geselligkeit auf und neben der Bühne

Das SKEBO ist mehr als nur ein musikalisches Projekt. Es ist auch eine Gelegenheit, alte Freundschaften aus früheren Musikprojekten aufzufrischen und neue Bekanntschaften zu knüpfen. Die sozialen Aspekte sind genauso wichtig wie die musikalischen. Lachen und Gespräche erfüllten die umliegenden Gaststätten und die Lounge.

Am Sonntag war es dann so weit: Das SKEBO reiste nach Schindellegi, um die Bühne für die bevorstehenden Auftritte einzurichten. Hierbei erhielten sie tatkräftige Unterstützung von Aktivmitgliedern des Musikvereins Schindellegi-Feusisberg, die das Projekt ebenfalls mit Begeisterung begleiteten.

Ein musikalisches Feuerwerk

Bei der Vorprobe konnte sich das SKEBO wieder an die Akustik im Maihofsaal gewöhnen und einzelne Stellen nochmals anspielen. Um 15 und 18 Uhr fanden die beiden Konzerte mit der unterhaltsamen Ansage von Daniel Landolt statt.

Das Repertoire war breit gefächert: Eröffnet wurde mit «Portraits of Spain» von Teo Aparicio Barbéran – im Gedenken an Tony Kurmann, der das erste SKEBO 2001 leitete und spanische Musik liebte. «Solemnitas» aus der Feder von Franco Cesarini war das Hauptwerk des SKEBO, dem es ein Anliegen war, 2023 ein Werk eines Schweizer Komponisten aufzuführen. Weiter ging es mit dem wundervollen Arrangement «La sera sper il lag» von Thomas Rüedi, gefolgt vom kraftvollen Marsch aus den «Sinfonischen Metamorphosen» von Paul Hindemith. Abgerundet wurde das Konzert mit «Global Variations», einer musikalischen Weltreise von Nigel Hess voller exotischer Perkussionsklänge.

Bei der ersten Zugabe «Clarinet Candy» konnte das grosse Klarinettenregister brillieren. Nach weiterem begeistertem Applaus spielte das SKEBO zum Schluss den Marsch «Gandria» von Gian Battista Mantegazzi, arrangiert von Tony Kurmanns Bruder Edy.

Ein beglückendes Ergebnis

Das Schwyzer Erwachsenenblasorchester wurde erfreulicherweise zu einer veritablen Erfolgsgeschichte. Es brachte viele Menschen aus wirklich allen Regionen des Kantons Schwyz mit seinen rund 30 Musikvereinen zusammen, um gemeinsam zu musizieren, neue Freundschaften zu schliessen, alte Erinnerungen auszutauschen und neue zu schaffen.

Das SKEBO ist ein musikalisches Projekt und gleichzeitig eine Herzensangelegenheit, die den Klang des Kantons Schwyz auf einzigartige Weise bereichert.

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