Neue Geschäftsstellenleiterin für den SJMV

Porträt Miryam Giger
Miryam Giger übernimmt die Leitung der Geschäftsstelle des Schweizer Jugendmusikverbandes (SJMV) per Januar 2025.

Der Schweizer Jugendmusikverband hat Miryam Giger zur neuen Leiterin seiner Geschäftsstelle ernannt. Die erfahrene Musikethnologin und leidenschaftliche Blasmusikerin bringt umfassende akademische wie auch praktische Kenntnisse in die neue Position ein. In ihrem aktuellen Doktoratsprojekt an der Hochschule der Künste Bern widmet sich Miryam Giger der Entstehungsgeschichte der Blasmusik in der Schweiz vor 200 Jahren und vertieft sich damit in die kulturellen Wurzeln eines wichtigen Teils der Schweizer Musiktradition.

Ein Kind der Jugendmusik

Sie hat selbst einen «klassischen» Weg in der Jugendmusikszene durchlaufen. In der vierten Klasse trat sie der Jugendmusik Oberes Gürbetal (heute Jugendmusik Gürbetal) bei und fand dort einen wichtigen sozialen Anker und einen Ausgleich zur schulischen Welt. «Die Jugendmusik hat mich nicht nur musikalisch, sondern auch persönlich geprägt und mir ein erweitertes soziales Umfeld eröffnet», erzählt sie.

Auch in ihrem späteren Leben blieb die Blasmusik zentral: In Genf, wo sie fünf Jahre studierte, fand sie in der Harmonie Nautique ein musikalisches Zuhause und eine enge Gemeinschaft.

Miryam Giger am Xylofon Foto: zVg
Miryam Giger ist leidenschaftliche Perkussionistin.

Eine Reisende mit starken Wurzeln

Heute lebt und arbeitet die 27-Jährige in Bern, doch bleibt sie fest im Gürbetal verwurzelt, auch als Perkussionistin in der Musikgesellschaft Mühlethurnen. Zu ihren Hobbys zählt sie neben der Orchesterperkussion und der irischen Trommel Bodhrán auch Badminton, Squash, Inlineskaten und Velofahren.

«Ich bin neugierig und reise gern, um neue Orte zu entdecken», sagt Miryam, die sich nicht nur in der Deutschschweiz, sondern auch in der Romandie heimisch fühlt.

Vision einer lebendigen Jugendmusikszene

In ihrer neuen Rolle möchte Miryam Giger die Jugendmusik in der Schweiz weiter fördern und vernetzen: «Ich wünsche mir eine Jugendmusikszene, die Jugendliche für das gemeinsame Musizieren begeistert und sie bestmöglich auf den Übergang in die Erwachsenenwelt vorbereitet», erklärt sie. Sie setzt dabei auf eine stärkere Vernetzung der Jugendmusiken – regional, national über Sprachgrenzen hinweg und auch international.

Hier hat sie eine besondere Vision: Sie möchte den gesellschaftlichen Wert der gemeinsamen Musikausübung, speziell der Blasmusik, mit dem Sport auf eine Stufe heben und will sich dafür einsetzen, dass das Musizieren im Blasorchester in der Schule stärker verankert wird und eine ebenso wichtige Rolle im Leben junger Menschen einnimmt wie andere Freizeitaktivitäten. «In der Jugendmusikszene Teil einer grösseren Bewegung zu sein und sich als Mitglied eines kulturellen Netzes zu verstehen – das ist ein Bewusstsein, das ich gern stärken würde.»

Mit ihrer Leidenschaft und ihren klaren Visionen bringt Miryam Giger ideale Voraussetzungen mit, um die Schweizer Jugendmusikszene in eine lebendige und vernetzte Zukunft zu führen.

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