Im Rahmen des «Jahrs der Schweizer Literatur» präsentierte die Stadtmusik Biel im Oktober 2023 ein Programm mit Schweizer Flair – mit allen wünschbaren Zutaten: Vielfalt der Musikstile, zur Musik passende Kulisse, die für Stimmung sorgte, und sogar kulinarische Anspielungen.
Am 8. Oktober, an einem den Schweizer Komponisten gewidmeten Abend, entführte die Stadtmusik Biel unter der Leitung von Pascal Schafer ihr Publikum in eine bezaubernde Musikwelt und brachte ihm «durch atemberaubende melodische Landschaften» die musikalischen Schätze unseres Landes näher.
Heroisch, lichterfüllt, aus den Bergen
Das Konzert begann mit der majestätisch-kraftvollen «Epic ouverture» des Walliser Komponisten und Posaunisten Bertrand Moren. Er ist vor allem in der Brassband-Szene bekannt und beweist mit diesem heroischen Werk für Harmonie seine Vielseitigkeit. Anschliessend versetzte das Bieler Orchester das Publikum mit «Le Premier Jour» in die Morgendämmerung der Welt, wo Jean Balissat die Entstehung der Erde in Anlehnung an das Zitat «es werde Licht» brillant illustrierte. Der erste Teil des Konzerts endete mit «Traversada» von Oliver Waespi. Das Stück nahm das Publikum auf eine Reise durch einzigartige Klanglandschaften mit, die an Schweizer Bergpfade erinnerten.
Vielfalt an Talenten
Das Publikum wurde eingeladen, an den Tischen Platz zu nehmen und ein von André Bleichenbacher zusammengestelltes typisches Wildmenü zu geniessen. Zurück im Konzertsaal wurden die Zuhörenden von der Magie der Harmonien von «Allas Steilas» erfasst, einem Werk mit dem sanften Charakter von Tumasch Dolf, das von Thomas Rüedi arrangiert wurde.
Das nächste Stück, «Solemnitas» von Franco Cesarini, enthält Variationen einer traditionellen Schweizer Melodie, die früher während des jährlichen Kinderfests gesungen wurde, der «Solemnität» (Solätte). Das Stück «Banana Island» von Etienne Crausaz mit seinem fesselnden karibischen Rhythmus verlieh dem Abend schliesslich einen Hauch von Exotik und zeigte erneut die Vielfalt der Talente unserer Schweizer Komponisten.
Für Stimmung sorgte auch die Dekoration des Saals Lampions, Alphorn, Wanderausrüstung, Landkarten und sogar eine Kuh schmückten die Kulisse und versetzten das Publikum für einen Abend in die Schweizer Alpen.