Kurs auf 2026

Portrait de Luana Menoud-Baldi
Liebe Leserin, lieber Leser

Unser Einsatz für die Schweizer Blasmusik ist insofern bemerkenswert, als er sehr zukunftsorientiert und dennoch der Tradition verpflichtet ist.

Gleiches gilt für das nächste Eidgenössische Musikfest 2026 (EFM26) – das grösste Musiktreffen in Europa. Ich werde dieses Fest vor allem als Bestätigung unseres Engagements erleben, unsere Szene zu modernisieren und bekannter zu machen.

Schaffen wir es, diese komplexe Herausforderung zu bewältigen? Die Verbandsleitung allein sicher nicht – auch wenn sie mit ihren Kommissionen und der Geschäftsstelle seit 2020 hart daran arbeitet.

Jeder Musikant, jede Dirigentin, jedes Vorstands- und Musikkommissionsmitglied muss sich bewusst sein, dass die Blasmusikbewegung an ihrem Engagement, ihren Aktivitäten und Fähigkeiten gemessen wird – sei es musikalisch, sozial oder vereinsbezogen – und daran, wie wir unsere Leidenschaft ausdrücken. Das ist die wahre Herausforderung.

Ich war nie eine Freundin von Neujahrsvorsätzen. Sie werden selten eingehalten. Lieber schaue ich zurück, denke nach und blicke voller Hoffnung, Energie und Mut in die Zukunft. Mir ist bewusst, dass das Leben jeden Tag neu gestaltet wird und das Selbstvertrauen dabei eine zentrale Rolle spielt.

Sich Ziele zu setzen ist dennoch eine gute Idee. Man muss sie aber mit Bedacht wählen: Sind sie zu hochgesteckt, sorgen sie für grossen Frust. Ich bevorzuge daher Herausforderungen, die an die eigenen Fähigkeiten und an die Leidenschaft appellieren – so wie die SBV-Projekte der nächsten zwei Jahre: die Wiedererkennung und das Image unserer Amateurszene zu festigen und die musikalischen sowie sozialen Kompetenzen der Schweizer Amateur-Kulturszene zu fördern.

In diesem Sinne wird das EMF26 auf der Basis der neuen Koordination zwischen dem Organisationskomitee, der Verbandsleitung und der SBV-Musikkommission organisiert. Auch andere Bereiche nehmen Form an, etwa die Zusammenarbeit mit der SRG SSR und der nationalen Plattform «IAF» von Jean-Marc Richard, die neuen Ausbildungskonzepte, die neue Finanzstruktur unseres Dachverbandes oder die Konsolidierung unserer Geschäftsstelle.

Jeder von uns hat eine Rolle, eine Aufgabe und eine Verantwortung, um die Blasmusikwelt 2026 zu einem künstlerischen und geselligen Höhepunkt zu führen. Seien wir uns dessen bewusst.

Die Blasmusik sollte als Juwel in unserem Alltag wahrgenommen und die Arbeit derer, die sie lebendig machen, gebührend gewürdigt werden.

Es liegt an uns, liebe Musikfreunde, überzeugt an uns selbst und unsere Musik zu glauben und sie weiterhin erklingen zu lassen.

Es lebe die Blasmusik!

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