Mit «Glanz und Trompete» zu mehr Coolness

Klosters wird 2024 das Graubündner KMF austragen
Der Bündner Musikverband sagt dem Rückgang der Kinder, die ein Blasmusikinstrument erlernen wollen, den Kampf an. Durch das von Bund und Kanton geförderte Transformationsprojekt soll Blasmusik bei Kindern und Jugendlichen wieder cool werden. An der DV in Maienfeld wurden die Eckpunkte dieses bedeutsamen Projekts vorgestellt.

Die Musikschulen verzeichnen einen auffallenden Rückgang der ein Blasinstrument lernenden Schülerinnen und Schüler. Die Nachwuchsgewinnung war schon vor der Pandemie nicht einfach, doch in den letzten zwei Jahren ist die Herausforderung noch um ein Vielfaches grösser geworden. Das liegt einerseits daran, dass es aufgrund der gesellschaftlichen Veränderung in allen Sparten anspruchsvoll geworden ist, Nachwuchs zu gewinnen. Andererseits wird die Blasmusik als wenig cool und sehr traditionell wahrgenommen. In einem breit angelegten Projekt soll mit einem spannenden dramaturgischen Bogen das Image der Blasmusik in Graubünden gefördert und die Sichtbarkeit und Attraktivität gestärkt werden. Dabei bilden Kinder und Jugendliche im Alter von 16 bis 21 Jahren das Zielpublikum. Bund und Kanton sowie verschiedene Partner unterstützen das sogenannte «Transformationsprojekt» substanziell.

Personelle Änderungen

Für die auf die DV hin zurückgetretene Vizepräsidentin Simona Casaulta aus Vals wurde Vreni Tischhauser aus Putz im Prättigau in den Kantonalvorstand gewählt. Tischhauser ist Präsidentin der Musikgesellschaft Pany und engagiert sich in ihrer Freizeit neben der Musik auch sportlich. Die Kombination Musik und Sport war denn auch ein besonderes Thema in der Eröffnungsansprache des Kantonalpräsidenten Andy Kollegger. Noch immer bestehe die Meinung, Sport sei gesund und etwas für viele, während Musik etwas für ein paar wenige sei und teuer, so Kollegger.

MG Maienfeld begrüsste zur DV des GKMV
Die Musikgesellschaft Maienfeld amtete in diesem Jahr als Organisatorin der Delegiertenversammlung des Graubündner Kantonalen Musikverbandes und umrahmte den Anlass auch gleich selber musikalisch.

Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass beides durchaus gleichbehandelt werden könne. So waren die behördlichen Auflagen – abgesehen für die Zusatzauflagen für Singen und Blasmusik – während der Pandemie im sportlichen und kulturellen Bereich immer dieselben. Im Alltag offenbarten sich hingegen grosse Unterschiede. «Die beiden Bereiche Sport und Kultur ergänzen sich bestens», war Kollegger dennoch überzeugt und strich die geplante Kulturoffensive des Kantons Graubünden positiv hervor.

Unterstützende Voten

Zur Versammlung in Maienfeld hatten sich über 100 Vertreterinnen und Vertreter der Bündner Musikvereine eingefunden. Dazu gesellten sich zahlreiche Gäste, unter ihnen Stadtpräsident Heinz Dürler, Michel Graf vom Schweizer Blasmusikverband und Nationalratspräsident Martin Candinas. Candinas strich in seiner Rede die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung der Blasmusikvereine hervor.
Die Versammlung wurde von der Musikgesellschaft Maienfeld organisiert und musikalisch umrahmt. Dem Bündner Musikverband gehören nahezu 100 Musikvereine mit insgesamt gegen 3000 Musikantinnen und Musikanten an.

Nationalratspräsident Martin Candinas überbrachte den Delegierten seine Grussbotschaft
Der zurzeit höchste Schweizer, Nationalratspräsident Martin Candinas, bedankte sich bei den Vertretern der Musikvereine für die gesellschaftlich überaus wichtige Arbeit.
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