Musik bedeutete ihm alles

Im Buch «Francesco Raselli» erinnern sich Weggefährten an den faszinierenden Menschen Francesco Raselli (1948–1983), den Obwaldner Musiker und Komponisten, der sie vor 40 Jahren viel zu früh verlassen musste und in der Erinnerung bis heute lebendig ist – so lebendig wie seine glanzvollen Kompositionen.

«Musik mit Francesco war Musik mit all unseren Sinnen», schreibt der Kulturkenner Peter Bucher. Von diesen schönen, aber auch schmerzhaften Momenten erzählen Musikfachleute, Angehörige, Freunde und Weggefährten im Buch.

Sein Bruder Niccolò Raselli beschreibt feinfühlig Francescos Aufstieg vom eher wenig übenden Klavierschüler zum begehrten Waldhorn-Solisten, Komponisten, Organisten und Alphornbläser: «Musik ist für Francesco mehr als Broterwerb. Sie bedeutet ihm alles.»

Francescos Sinn für stimmungsvolle Momente

«Es gab Tage, an denen rief Francesco nacheinander seine Musikerfreunde an und sagte ihnen: ‹Heute machen wir Nyynermuisig, du musst unbedingt kommen!›. Und was heute unvorstellbar scheint: Die Freunde liessen alles stehen und liegen und kamen zum Musizieren», erzählt Francescos Frau Yvonne Raselli. Und weiter: «Noch heute bin ich überwältigt von Francescos Gabe, Menschen um sich zu scharen und schöne Stimmungen zu kreieren.»

Auch als Hornlehrer und fürs Laienmusizieren hat sich Francesco Raselli leidenschaftlich eingesetzt. So hat die Feldmusik Sarnen auch dank ihm musikalische Aufbruchsstimmung erlebt, berichtet Josef Gnos, sein Freund und damaliger Dirigent des Vereins.

Zu den persönlichen Beiträgen der Autorinnen und Autoren gesellen sich von Tochter Anna Raselli und Josef Gnos geschaffene Illustrationen, eindrückliche Fotografien, Karikaturen, Noten und sogar Kochideen von Raselli selbst. Das Buch herausgegeben haben sein Freund Josef Gnos, Francesco Rasellis Bruder Niccolò und der Sarner Peter Bucher.