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Avenches Tattoo: Eine erfolgreiche Premiere

Finale des Avenches Tattoo
Die 17. Ausgabe des Avenches Tattoo, das erstmals im Nationalgestüt stattfand, war ein glänzender Erfolg. Das farbenfrohe Programm, an dem nicht weniger als fünf Nationen mitwirkten, erfreute ein zahlreiches Publikum.

Bei seiner ersten Ausgabe ausserhalb des berühmten römischen Amphitheaters, das derzeit renoviert wird, zog das Avenches Tattoo fast 14 000 Zuschauer an, die von der bezaubernden Kulisse des Ehrenhofs des Schweizerischen Nationalgestüts begeistert waren.

Perfekte Akustik

Die vier Vorstellungen und die Parade am Samstag fanden unter idealen Bedingungen statt. Das Publikum war vom neuen Veranstaltungsort ebenso begeistert wie von der Qualität der anwesenden Orchester und Künstler und bestätigte, dass der neue Durchführungsort und die eigens errichtete Arena mehr als nur eine Übergangslösung darstellen.

Darüber hinaus lobten Zuschauer und Musiker die Akustik im Ehrenhof, der sich für eine solche Veranstaltung als perfekt geeignet erwies, in den höchsten Tönen.

Ein 13-jähriger Geiger

Die eingeladenen Formationen zeigten qualitativ hochstehende und abwechslungsreiche Shows. Die aus Angehörigen dreier britischer Ensembles bestehenden «Massed Pipes and Drums» erfreuten die Zuhörer zweimal, und am Ende der Vorstellung war eine Hommage des «Lone Piper» an Alexander Brown zu hören, den kürzlich verstorbenen Pipe Major des Avenches Tattoo.

Kylian Nater an der Geige
Der junge Violinist Kylian Nater verzauberte das Publikum.

Die Musique Royale des Guides aus Belgien und «The Band of HM Royal Marines Collingwood» aus Grossbritannien boten eher klassische, musikalisch aber hervorragende Auftritte. Ein Fallschirmspringer der Swiss Parawings der Schweizer Armee landete exakt in der Mitte der Arena und der 13-jährige Geiger Kylian Nater verzauberte das Publikum mit einem poetischen Bild, das die Quadrille des Nationalgestüts und das Rekrutenspiel 16-2/2023 einbezog.

Atemberaubende Show

Die Tambouren und das Rekrutenspiel boten bis ins kleinste Detail abgestimmte Shows voller Dynamik, Präzision und Humor. Die Spitzenformation der japanischen Luftstreitkräfte fiel bei ihrer ersten Teilnahme am Avenches Tattoo mit subtilen Interpretationen und der Eleganz ihrer Paradeelemente auf.

Musiker des Rekrutenspiels, der auf Fahrräder klopft
Das Rekrutenspiel 16-2/2023 sorgte für eine humorvolle Show.
Die Spitzenformation der japanischen Luftstreitkräfte bei ihrer Parade
Finesse und Eleganz prägten die Parade der Spitzenformation der japanischen Luftstreitkräfte.

Mit einer hinreissenden Show nahm die weltweit als führend geltende niederländische Show- und Marchingband «Kunst en Genoegen» das staunende Publikum für sich ein. Ganze 17 Minuten lang fesselte sie es mit multidirektionalen Bewegungen, Kreuzungen und anderen fast akrobatischen Figuren zu einem Potpourri bekannter Melodien, vor allem von Hits der berühmten Gruppe «Queen» und beliebten Musicals.

Kunst en Genoegen bei ihrer Parade
Die Niederländer von «Kunst en Genoegen» boten eine atemberaubende Show.

Wie gewohnt versammelten sich zuletzt alle Formationen unter der Leitung von Etienne Mounir, dem künstlerischen Direktor des Avenches Tattoo, zu einem beeindruckenden Finale.

Die Bilanz ist also positiv und der Termin für die nächste Ausgabe steht bereits fest: vom 29. bis 31. August 2024, wieder im Schweizerischen Nationalgestüt. Das Festival wird dann sein 25-jähriges Jubiläum feiern.

Drei Fragen an Ludovic Frochaux, Direktor des Avenches Tattoo

Das Publikum war im Nationalgestüt aktiv dabei, aber wie war das Feedback der Ensembles?

Es war sehr positiv. Das Gestüt bietet einen äusserst praxistauglichen Rahmen, vor allem in Bezug auf die Logistik. Das vereinfacht die Probenarbeit. In der rechteckigen Arena finden sich auch die Formationen besser zurecht. Alle Musikerinnen und Musiker haben sich wohl gefühlt. Unsere Befürchtungen – wir wagten uns immerhin ins Ungewisse – haben sich daher schnell verflüchtigt.

Was sind im Vergleich zum römischen Amphitheater die Vor- und Nachteile?

Für den Veranstalter und das Produktionsteam ist eigentlich alles besser, ausser dass wir uns nicht mehr in dem historischen Rahmen befinden, der die Identität des Avenches Tattoo ausmachte. Die Magie ist jedoch nicht verschwunden. Sie ist nur vielleicht intimer geworden, während sie in der einzigartigen Umgebung der römischen Arena majestätisch war.

Können Sie uns schon etwas über die Ausgabe zum 25-Jahr-Jubiläum verraten?

Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern, aber eines ist sicher und dürfte sehr attraktiv sein: Wir werden die Swiss Army Central Band im Programm haben.

Ludovic Frochaux hält eine Rede
Ludovic Frochaux, Direktor von Avenches Tattoo

Impressionen

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