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Die Lieblingskomposition von Sandro Blank

Porträt Sandor Blank beim Dirigieren
Im Rahmen des «Jahrs der Schweizer Literatur» erteilt das Projektteam der SBV-Musikkommission Persönlichkeiten aus der Blasmusikwelt eine Carte blanche, damit sie uns ihre liebste Schweizer Komposition vorstellen können. Nun ist die Reihe an Sandro Blank: Oliver Waespis «Legenda Rumantscha» ist vermutlich sein am häufigsten einstudiertes und dirigiertes Werk.

Sandro Blank (Jg. 1986) studierte an den Hochschulen für Musik in Luzern und Basel. Er erlangte den Master of Arts in Music Pedagogy, in Performance mit Hauptfach Saxophon und in «Blasorchersterdirektion».

Seit 2017 leitet er das JBL – Jugendblasorchester Luzern, ist künstlerischer Leiter der Stadtmusik Zug, der Jugendmusik Baar sowie des Sinfonischen Blasorchesters «Feldmusik Sarnen» und leitet seit 2023 die Projekte der «Brass Band Luzern Land». Nebst dem Sieg am Schweizer Dirigentenwettbewerb 2016 in Baden und diversen Gastdirigaten bei renommierten Orchestern war er Mitbegründer des «NEXUS reed quintet», ist WASBE-Vorstandsmitglied und Dozent für Dirigieren beim LKBV.

Sandro Blank, was macht «Legenda Rumantscha» für Sie so besonders?

Dieses Werk begeistert und inspiriert mich immer wieder aufs Neue. Es besticht durch die ständige Verarbeitung vom Einfacheren ins Komplexere. Ein Werk, an dem jedes Orchester wachsen kann: Unabhängig der Leistungsstufe verspürte ich beim Einstudieren immer ein Gefühl des unmittelbaren Fortschritts – besonders hinsichtlich der Entwicklung von Klang, Artikulation und dem Gefühl für ein ausbalanciertes Zusammenspiel.

Was fasziniert Sie in musikalischer Hinsicht?

Mich faszinieren und beeindrucken die «Wohligkeit» der eingängigen Volksmelodien sowie die herausragende Kompositionstechnik. Für mich sind die Transitionen der einzelnen Teile genial komponiert. Sie verlangen viel Gefühl für Tempoveränderung und die grosse Form. Dies macht meine Arbeit mit dem Orchester sehr interessant, obwohl es von diesem einiges an Geduld und Musse verlangt. Die dann und wann sehr dichten Stellen im Werk zwingen Dirigent/in wie Orchester zu einer sehr konsequenten Arbeitsweise, was mir besonders als junger Dirigent gutgetan hat.

Ist Oliver Waespi auch ihr Lieblingskomponist?

Ich durfte einige tolle Werke und auch eine Uraufführung von Oliver Waespi erarbeiten. Ich schätze ihn als spannenden Gesprächspartner, der mich als Musiker weiterbringt.

Anhören

Die Grundlage des Werks bieten sechs rätoromanische Volkslieder aus Graubünden. Oliver Waespi gibt diese Melodien fast wortgetreu wieder und verarbeitet sie zu einer Rhapsodie.

Legenda Rumantscha

Komponist: Oliver Waespi (Jg. 1971)

Erscheinungsjahr: 2006

Verlag: Hal Leonard Europe (Beriato)

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