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Henry Mancini, oder unsterbliche Musik fürs Kino

CD mit Musik von Henry Mancini
Wie viele von uns kennen heute von «The Pink Panther» nur noch den Soundtrack? Der Name Henry Mancini steht für einen der grössten Komponisten der Filmgeschichte, aber nicht nur. Im Jahr 2024 wäre der Komponist zahlreicher Soundtracks 100 Jahre alt geworden.

Er komponierte die Filmmusik von «Frühstück bei Tiffany» (mit dem berühmten «Moon River»), «Der rosarote Panther», «Hatari!» und viele andere Hits für die grosse Leinwand. Dann das Thema von «Peter Gunn», das wir aus «The Blues Brothers» kennen, oder die Melodien aus den Fernsehserien «Remington Steele» und «Hotel». Dies sind nur einige Beispiele der Musik von Henry Mancini, einem Komponisten, dessen Karriere untrennbar mit dem Film verbunden ist, auf der grossen wie auf der kleinen Leinwand. Wahrscheinlich haben wir fast alle schon einmal ein Arrangement einer seiner Kompositionen gespielt.

Ein frühreifer Arrangeur

Henry Mancini wird am 16. April 1924 in Cleveland, Ohio, als Sohn italienischer Eltern geboren, die nach Amerika eingewandert waren. Sein Vater Quinto, ein begeisterter Flötist, führt ihn in die Musik ein. Zunächst lernt der spätere Gewinner zahlreicher Preise das Piccolospiel. Die Familie zieht nach Aliquippa, Pennsylvania, wo Mancini im Alter von zwölf Jahren beginnt, bei Max Adkins Klavierunterricht zu nehmen. Dieser führt ihn auch in die Kunst des Arrangierens ein. Adkins war damals der Direktor des damaligen Stanley Theatre. Sein Schüler ist schon früh in der Lage, Arrangements für die dort spielenden Bands zu erstellen und arbeitet zum Beispiel für Benny Goodman. 1942 schreibt sich Mancini an der Juilliard School of Music in New York ein, muss sie aber nach knapp einem Jahr wieder verlassen, weil er ein militärisches Aufgebot erhält und während des Zweiten Weltkriegs in Übersee dient. Er ist einer der Soldaten, die das Vernichtungslager Mauthausen befreien. Nach seiner Rückkehr aus Europa 1946 wird er einer der Pianisten und Arrangeure des Glenn Miller Orchestras. Daneben nimmt er jedoch auch seine Studien wieder auf und wird von Komponisten wie Ernst Krenek und Mario Castelnuovo-Tedesco als Schüler angenommen.

Henry Mancini, Trini Lopez, John Gary Foto: wikipedia.com
Henry Mancini (l.) mit Trini Lopez und John Gary, anderen in Hollywood aktiven Musikern.

Die lange Filmgeschichte

Damit beginnt sein unaufhaltsamer internationaler Karriereaufstieg. Für Universal arbeitet er an mehr als hundert Filmen mit, unter denen «The Glenn Miller Story» und «The Benny Goodman Story» hervorstechen. 1958 verlässt er das Unternehmen, um selbstständig zu arbeiten; eine seiner ersten Arbeiten ist der berühmte Titelsong für die von Blake Edwards produzierte Krimi-Fernsehserie «Peter Gunn». Es ist der Anfang einer langen Zusammenarbeit, während deren die beiden gemeinsam an 25 Filmen mitwirken. Neben seiner Tätigkeit als Komponist arbeitet er aber auch als Dirigent; jedes Jahr dirigiert Mancini etwa fünfzig Konzerte mit Ensembles wie dem Los Angeles Philharmonic, dem Israel Philharmonic und dem Royal Philharmonic Orchestra und arbeitet mit grossen Künstlern wie James Galway und Luciano Pavarotti zusammen. Im Laufe seiner Karriere erhält er zahlreiche Auszeichnungen, darunter 4 Oscars, 4 Academy Awards, 1 Golden Globe, 20 Grammy Awards und den Grammy für sein Lebenswerk. 1994 stirbt Mancini an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Henry Mancini im Buchladen

  • «Sounds and Scores – A Practical Guide to Professional Orchestration» (Englisch, Neuauflage): ein praktischer Leitfaden zur Orchestrierung mit einer CD, die von Mancini aufgenommene Musikbeispiele enthält
  • «Did They Mention The Music?» (Autobiografie, auf Englisch, Ausgabe Rowman & Littlefield)

Henry Mancini in der Postfiliale

Sonderbriefmarke mit Henry Mancini

Im April 2004 gab der Postdienst der Vereinigten Staaten anlässlich des 40. Geburtstags von «The Pink Panter» eine Sonderbriefmarke mit dem Porträt von Henry Mancini heraus.

Henry Mancini in Filmen

CD mit Musik von Henry Mancini Foto: Lara Bergliaffa

Es ist unmöglich, eine vollständige Liste seiner Filmmusik zu erstellen; daher der Verweis auf die offizielle Website des Komponisten.

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