Im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) findet Ende November der Schweizerische Brass Band Wettbewerb (SBBW) statt. Auf dem Programm steht dieses Jahr ausschliesslich Schweizer Musik, und Arsène Duc wird mit dem «Verdienstpreis SBBV» geehrt.
Nicht weniger als 65 Bands, aufgeteilt in sechs Kategorien, werden am 25. und 26. November am 48. SBBW teilnehmen. Wegen der Renovation des 2m2c in Montreux findet die Veranstaltung im KKL Luzern statt.
«Verdienstpreis SBBV» für Arsène Duc
Der Wettbewerb beginnt am Samstag um 9 Uhr im Luzerner Saal mit den Bands der 2. Kategorie. Gleichenorts folgt im Anschluss ab 15.45 Uhr die 3. Kategorie. Im Salle Blanche starten die Formationen der 4. Kategorie um 9.45 Uhr, gefolgt von der Elite um 11.30 Uhr. Musikalisch abgeschlossen wird der Tag mit dem Aufgabestück der Höchstklasse ab 17 Uhr. Der Tag endet mit der Rangverkündigung der Kategorien 4, 3, 2 und Elite um 22 Uhr im Luzerner Saal.
Am Sonntag beginnen die Bands der 1. Kategorie um 9 Uhr im Luzerner Saal. Die Königsklasse interpretiert ihre Selbstwahlstücke ab 12.15 Uhr im Salle Blanche.
Die Rangverkündigung findet um 18.15 Uhr im Salle Blanche statt. Vorgängig wird der «Verdienstpreis SBBV» verliehen. Ariane Brun, ehemalige Präsidentin und Ehrenmitglied des SBBV, wird den Preis 2023 dem Walliser Dirigenten Arsène Duc überreichen.
Zwei neue Aufgabestücke
Der Schweizerische Brass Band Verband (SBBV) hat sich entschieden, im «Jahr der Schweizer Literatur», einer Initiative des Schweizer Blasmusikverbands (SBV), ausschliesslich Schweizer Musik auszuwählen. In diesem Rahmen finden zwei Uraufführungen statt: Die 2. Kategorie interpretiert «SINFONIETTA N° 1» von Marc Jeanbourquin, Gewinner des Kompositionswettbewerbs SBBV. Die Bands der 4. Kategorie erwartet «Résilience: le jour d’après» von Adrian Perera, Gewinner desselben Wettbewerbs des SBV.
Die Formationen der 1. Kategorie werden «Sinfonietta N° 3» von Etienne Crausaz spielen, die 3. Kategorie präsentiert dem Publikum und der Jury «Focus» von Fritz Voegelin. Der Sieger in der Kategorie Elite wird mit «Blue Horizons» von Bertrand Moren erkoren, einem Aufgabestück des Eidgenössischen Musikfests 2016.
Die Höchstklasse wird mit «Hypercube» von Oliver Waespi, einer Auftragskomposition für die Brass Band Paris im Jahr 2015, die Architektur-Inspirationen der französischen Hauptstadt darstellen.
Selbstwahlstück: Neurohr und Waespi dominieren
Die Hälfte des Höchstklasse-Programms am Sonntag steht im Zeichen von Neukompositionen: «Eclipse» (anonym, Komponist der Organisation bekannt), «Karma» (Ludovic Neurohr), «Magnetism» (Gilles Rocha), «Sunrise with Sea Monsters» (Oliver Waespi) und «Synthetic Species» (Théo Schmitt). Dazu kommen «Antiphonies on Themes by William Byrd» (Oliver Waespi), «Da Vinci» (Ludovic Neurohr), «The Fallen Bride» (Ludovic Neurohr), «Midnight Butterflies » (Maurice Donnet-Monay) und «Other Lives» (Oliver Waespi). Ludovic Neurohr und Oliver Waespi sind bei den Selbstwahlstücken somit die meistgespielten Komponisten.
Wie gewohnt wird ein internationales Expertengremium die besten Bands jeder Kategorie küren: Jonathan Bates (GB), Mario Bürki (CH), Simon Dobson (GB), Philip Harper (GB), Blaise Héritier (CH), Katrina Marzella (GB), Pete Meechan (GB), Dominique Morel (CH) und David Morton (GB).
Elite: Rückkehr zur ursprünglichen Regelung
Wenn es der Brass Band Treize Etoiles gelingt und sie ihren Schweizermeister-Titel in der Höchstklasse verteidigen kann, wird die zweitplatzierte Band das zweite Schweizer Ticket für den Europäischen Brass Band Wettbewerb 2024 in Palanga (Litauen) ergattern. Die Walliser sind als Titelverteidiger bereits für den Europäischen qualifiziert.
Im Rahmen eines runden Tischs mit allen Bands der 1. Kategorie und Elite, der durch den SBBV im Auftrag der Delegiertenversammlung organisiert wurde, haben die Bands beschlossen, zum ursprünglichen Reglement zurückzukehren. Die beiden Letztklassierten der Elite werden in die 1. Kategorie absteigen, sofern die beiden Erstklassierten dieser Klasse bei ihrer Anmeldung verbindlich ihren Aufstiegswunsch geäussert haben.