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Würdevoller Konzertabend auf der Lueg

BB Emmental auf Open-Air-Bühne Lueg
In einem würdigen Rahmen gestaltete die Brass Band Emmental am letzten August-Wochenende einen Konzertabend zum Thema Fremdplatzierungen. Die Open-Air-Veranstaltung fand vor über 500 Zuschauerinnen und Zuschauern bei mildem Wetter auf der Lueg bei Kaltacker statt.

Die Freude über das grosse Interesse ist Erik Bichsel – Projektleiter und langjähriges Mitglied der Brass Band Emmental – buchstäblich anzusehen: «Es freut mich sehr, dass die Ursprungsidee, Musik und Geschichte zu kombinieren, beim Publikum auf so grosses Interesse stösst. Dass sich die Brass Band Emmental als regional verankerter Verein mit diesem Anlass stark an der Aufarbeitung eines dunklen Kapitels der Schweizer Geschichte beteiligt, ist grossartig und zeugt von Mut, Überzeugung und Verantwortungsbewusstsein. Meine Arbeit am Projekt wurde stets durch die positive Einstellung der Band getragen. Dafür bin ich sehr dankbar», meint Bichsel.

Bandmitglieder Erik Bichsel (l.) und Marco Zingg Foto: Alex Bichsel Fotografie
Projektleiter Erik Bichsel (l.) und Marco Zingg, Präsident BB Emmental

Von düster zu versöhnlich

Dass die eben erwähnte Kombination auch ein düsteres Thema zu erhellen vermag, war auch dem Dirigenten der Band, Jan Müller, von Beginn weg klar: «Nichts vermag Stimmungsbilder mehr zu untermalen und Emotionen so sehr zu wecken, wie die Musik. Ich war mir sicher, dass dies der Brass Band Emmental erfolgreich gelingen wird», so Müller.

Jan Müller beim Dirigieren Foto: Alex Bichsel Fotografie
«Musik weckt Emotionen», so Dirigent Jan Müller

Die Brass Band Emmental investierte viel Herzblut und viele Stunden in die Vorbereitungen des Konzertabends. Generell war es ein Ziel, das Stimmungsbild von düster zu versöhnlich zu wandeln und damit eine Brücke von früher zu heute zu bauen.

Bühnenbild auf der Lueg Foto: Alex Bichsel Fotografie

Nebst der Musik mit Werken wie «Mars» von Holst oder den traditionellen Klängen von «Lueget vo Bärg und Tal» zeigte sich dies auch in verschiedensten Reden und im Farbkonzept, das während der Konzertdauer von einem bedrohlichen rot zu einem heiteren goldgelb wechselte.

Gäste sorgten für emotionale Momente

Um der Thematik gerecht zu werden, ging die Band das Thema aus mehreren Perspektiven an. Nebst der Musik sorgte der Zeitzeuge Beat Eymann mit Schilderungen aus seiner Vergangenheit für berührende Momente.

Zeitzeuge Beat Eymann am Rednerpult Foto: Alex Bichsel Fotografie
Zeitzeuge Beat Eymann

Mit dem Sörenberger Armin Bachmann, international bekannter Posaunist und ehemaliger Musikschulleiter von Burgdorf, kam das Publikum in den Genuss einer Lesung und der Uraufführung «Lichtspur», einem Werk für Posaune und Brass Band aus der Feder des Schweizer Komponisten Oliver Waespi.

Armin Bachmann spielt Posaune, im Hintergrund die Band Foto: Alex Bichsel Fotografie
Armin Bachmann im Einsatz als Solist …
Armin Bachmann am Mikrofon Foto: Alex Bichsel Fotografie
… und Erzähler.

Die emotionale und ehrliche Ansprache von Regierungsrätin Christine Häsler verlieh dem speziellen Anlass eine weitere starke Note und rundete den Konzertabend ab.

Christine Häsler am Rednerpult Foto: Alex Bichsel Fotografie
Regierungsrätin Christine Häsler

«Es braucht Mut, ein solch düsteres Kapitel anzugehen, für diesen Mut danke ich der Brass Band Emmental von Herzen», verkündete die Regierungsrätin stolz.

Beat Eymann am Rednerpult, im HIntergrund die BB Emmental Foto: Alex Bichsel Fotografie
Beat Eymann ist Zeitzeuge eines dunklen Kapitels Schweizer Geschichte.
Oliver Waespi (l.) und Armin Bachmann im Gespräch Foto: Alex Bichsel Fotografie
Oliver Waespi, Komponist von «Lichtspur», im Gespräch mit dem Posaunisten Armin Bachmann
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