Die SOLO-Finals sind entschieden: Der Titel des Champions der Champions geht an den jungen Bündner Trompeter Simon Gabriel. Er setzte sich vor dem Oboisten Fridolin Hunziker und der Flötistin Mathilde Jaquier durch. Rückblick auf einen Nachmittag mit hochklassiger Musik.
Die 20. Ausgabe des Solistenwettbewerbs des Schweizer Blasmusikverbandes (SBV), die SOLO-FINALS des SWISS WINDBAND AWARD – ehemals Prix Musique –, fanden am 14. September im Theater La Poste in Visp statt. Nach der Begrüssung durch Christian Bohnet, Präsident des Walliser Kantonalmusikverbandes, eröffnete das Sinfonische Blasorchester Schweizer Armeespiel, angeführt von Stefan Roth, mit «Images of a City» von Franco Cesarini die Veranstaltung. Franz Ruppen, Präsident des Walliser Staatsrats, betonte in seiner Ansprache, dass die Musik eine Sprache ist, die jeder versteht.
Eine Fantasie, ein Konzert und ein Capriccio
Die 19-jährige Solistin Mathilde Jaquier aus Delémont trat als erste auf die Bühne. Auf der Querflöte spielte sie die «Carmen Fantasie» aus der Oper von Bizet, arrangiert von François Borne in einer Bearbeitung von John Glesnek Mortimer. Sie fühlte sich sichtlich wohl mit dem Werk, durchlief elegant die Themen der berühmten Oper des französischen Romantikers und spielte mit den technischen Schwierigkeiten der Variationen.
Simon Gabriel aus S-chanf GR hatte sich für das berühmte «Trompetenkonzert» von Alexander Arutjunjan in der Bearbeitung von Guy Duker entschieden. Der 16-jährige Virtuose meisterte dieses zur musikalischen Weltliteratur gehörende Werk von Anfang bis Ende mit einer erstaunlichen Leichtigkeit.
«Capriccio» von Amilcare Ponchielli in einer Bearbeitung von Albert Benz war das Werk, das der 17-jährige Fridolin Hunziker aus Buchrain LU auf der Oboe spielte. Fliessende Linien und Sinn für Phrasierung prägten seine Interpretation des besonders melodiösen Werks mit opernhaften Elementen.
Das neue Format in Kürze
Nach der Pause richtete SBV-Präsidentin Luana Menoud-Baldi einige Dankesworte an alle Personen und Organisationen, die an der Durchführung der Veranstaltung beteiligt waren. Michel Graf, SBV-Vizepräsident und Verantwortlicher der SOLO-Finals, machte der Spannung ein Ende und gab den Entscheid der Jury (Claude-Alain Barmaz, Tristan Uth und Silvia Riebli) bekannt. Mathilde Jaquier wurde Dritte, Fridolin Hunziker kam auf den zweiten Platz und Simon Gabriel gewann den Titel.
Nebst dem durch den SBV überreichten Pokal und Geldpreisen – 1500, 1000 und 500 Franken – erhielt jeder Solist einen Gutschein von 1000 Franken, der von Musik Zurkinden gestiftet und persönlich von Beat Zurkinden überreicht wurde
Das sinfonische Blasorchester Schweizer Armeespiel schloss diesen erstklassigen musikalischen Nachmittag unter anderem mit «Music of the Spheres» von Philip Sparke ab. Als Zugabe und Anerkennung für das Wallis gab es «Marignan» von Jean Daetwyler zum Besten.
Die SOLO-Finals des SWISS WINBAND AWARD erlebten somit ihre letzte Ausgabe in der Form, wie man sie seit einigen Jahren kennt. Ab 2025 wird der Wettbewerb in zwei Teile – Bläser und Perkussion – aufgeteilt. Das Halbfinale findet im Februar und das Finale Ende August statt.