Stadtmusik Altstätten auf Konzertreise in Bulgarien

Gruppenbild der Stadtmusik Altstätten in Bulgarien
Erlebnisbericht der Stadtmusik Altstätten von einer unvergesslichen und eindrucksvollen Konzertreise nach Ruse in Bulgarien.

Die Stadtmusik Altstätten besammelte sich am Donnerstag, 11. Juli, um 2.45 Uhr beim «Chunrat – Haus der Musik». Ein Car brachte sie zum Flughafen Zürich, von dem ihr Flieger um 6.55 Uhr Richtung Sofia abhob, wo die Musikantinnen und Musikanten, alle Instrumente und alles Gepäck später unbeschadet eintrafen.

Lange Anreise mit Zwischenfall

Nach dem Flug ging die Reise bei sommerlich heissen Temperaturen mit dem Car und einem kleineren Bus weiter Richtung Ruse. Unterwegs gab es in Weliko Tranovo einen Zwischenhalt. Hier konnte jeder machen, was er gerne wollte. Die einen besichtigten die Festung Zarewez, andere schlenderten durch die Altstadt oder verpflegten sich in einem der vielen Restaurants. Nach dem Zwischenstopp wurde die Reise nach Ruse fortgesetzt.

Unterwegs hatte der kleinere Bus eine Panne und blieb stehen. Nun wurde der Platz im Car ein bisschen knapp, doch kamen alle um 18.30 Uhr wohlbehalten im Hotel an. Dieses lag zentral, direkt an der Donau und mit Blick nach Rumänien. Nach dem Zimmerbezug stand eine freiwillige kleine Stadtführung auf dem Programm. Alle Orte, die in den nächsten Tagen wichtig sein würden, wurden abgelaufen. Nach diesem langen Anreisetag, der mit einem individuellen Nachtessen endete, gingen die meisten früh ins Bett.

Proben und Degustieren

Am nächsten Morgen stand nach dem Frühstück die erste Probe in der «Philharmonic Hall» an. Bis am Mittag wurde am Konzertprogramm geübt. Das Opernstück «O don fatale, o don crudel» von Giuseppe Verdi konnte erstmals mit der Opernsängerin geprobt werden. Nach dem Mittag wurden programmgemäss die Felsenkirchen von Iwanowo besichtigt.

Anschliessend erwartete uns das Weingut «Seven Generations» mit einer Führung und anschliessender Degustation. Das Weingut liegt wunderbar in der Natur mit Blick auf die Donau. Nach dem individuellen Nachtessen besuchten alle die Oper Rigoletto auf der Open-Air-Bühne vor dem Opera House.

Der Hitze getrotzt

Auch der Samstagmorgen begann mit einer Probe in der «Philharmonic Hall». Es ging um den «Feinschliff» für das Konzert am selben Abend.

Am Nachmittag nutzten einige die freie Zeit, um die Stadt zu besichtigten. Da es 40°C heiss war, gingen jedoch die meisten dem Schatten nach oder vergnügten sich im Pool eines Schiffs in der Donau, das dort dauerhaft vor Anker liegt.

Um 19 Uhr stand der Soundcheck auf der Open-Air-Bühne an, auf der am Vortag die Oper aufgeführt worden war. Nachdem alles sauber auf- und eingestellt war, blieb noch ein wenig Zeit zum Umzuziehen und für ein Gruppenfoto.

Konzerthöhepunkt unter freiem Himmel

Um 20.30 Uhr begann das Konzert der Stadtmusik Altstätten unter dem freien Himmel von Ruse. Der Schweizer Verein eröffnete es mit der Ouvertüre des «Barbiere di siviglia» von Gioacchino Rossini. Als zweites Werk stand das Höchstklasse-Stück «Extreme Make-Over» von Johan de Meij auf dem Programm. Nach dem kurzen «Adagio» von Pavel Stanek wurde das am Vortag gemeinsam mit der Opernsängerin geübte «O don fatale, o don crudel» zum Besten gegeben.

Danach stand die bulgarische Tanzfolklore «Nestrinarka Horo» von Marin Goleminow auf dem Programm. Zum Abschluss spielte die Stadtmusik das Aufgabenstück des Kantonalen Musikfests Mels, die «Irish Overture» von Guido Rennert. Nach dem gelungenen Konzert genossen alle den verdienten Ausgang in Ruse.

jukeBRASS-Strassenkonzert und Marschparade

Am Sonntag klingelte der Wecker bei den meisten ein bisschen später. Um die Mittagszeit spielte jukeBRASS, eine hauptsächlich aus Stadtmusikanten bestehende Kleinformation, vor den Restaurants am Hauptplatz ein kleines Strassenkonzert. Viele Einheimische sowie Stadtmusikanten genossen das Konzert unter den schattenspendenden Bäumen.

Am Nachmittag stand erneut Zeit zur freien Verfügung, bevor um 18 Uhr eine Marschmusikparade durch die Innenstadt und den Hauptplatz stattfand, mit anschliessendem Ständchen als musikalischem Abschluss. Da es immer noch sehr heiss war, durfte die Marschmusik ausnahmsweise in kurzen Hosen und T-Shirt gespielt werden. Danach genossen die Musikantinnen und Musikanten zum Abschluss der Reise gemeinsam ein traditionelles Abendessen.

Heimreise mit einem unvergesslichen Erlebnis im Gepäck

Am Montag, 15. Juli, um 7.15 Uhr war Abfahrt zum Flughafen von Sofia. Nach einem feinen Mittagessen unterwegs stand schon wieder der Rückflug nach Zürich an. Dort wurde die Stadtmusik wiederum vom Car empfangen, der alle wohlbehalten nach Hause brachte.

Die Reise war für alle Musikantinnen und Musikanten ein unvergessliches Erlebnis, von der Vorbereitungszeit zu Hause, in der alle sehr viel investierten, damit das herausfordernde Programm einstudiert werden konnte, bis zur Reise, auf der wir eine andere Kultur kennenlernten. Die Stadtmusik Altstätten hat in diesen fünf Tagen sehr viele schöne Momente mit den Menschen vor Ort erlebt. Diese schätzten es offensichtlich sehr, dass ein Verein aus der Schweiz sie besucht und ihnen mit seinem Konzertprogramm viel Freude bereitet hat.

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