«Blasmusik ist mein Leben»

Porträt Markus Maurer
Mit der nächsten SBV-Delegiertenversammlung am 27. April 2024 steht auch die Wahl eines neuen Verbandsleitungsmitglieds an. Für diese Position bewirbt sich Markus Maurer, der langjährige Kantonalpräsident des Zuger Blasmusikverbands. Im Gespräch mit «unisono» sagt er, warum er die richtige Person für dieses wichtige Amt ist.

Was motiviert dich, für die Verbandsleitung zu kandidieren?

Die Zusammenarbeit mit den Innerschweizer Kantonalverbänden hat meinem blasmusikalischen Schaffen eine neue Dimension gegeben: Ich habe dabei erkannt, wieviel Freude mir die neuen Möglichkeiten bereiten, die sich bei der Arbeit über die Kantonsgrenzen hinaus ergeben. Nach zwölf Jahren als Kantonalpräsident möchte ich jetzt die Chance nutzen, meine Ideen, Gedanken und Fähigkeiten national einzubringen.

Wann bist du das erste Mal mit Blasmusik in Berührung gekommen?

Seit meinem zehnten Lebensjahr spiele ich Klarinette. Musikalisch gefördert hat mich der Musikverein Eptingen BL, bei dem auch mein Vater Walter Maurer mitspielte. Mein Bruder Christian ist dort noch heute Aktivmitglied. Der damalige Dirigent Johann Grollimund selig hat mich gefördert und auf die Spielprüfung vorbereitet. In der Rekrutenschule konnte ich musikalisch sehr profitieren. Meine Frau Manuela, die ich 1987 kennenlernte, war der Auslöser, dass ich mit 24 Jahren nach Baar ZG zog und gleichzeitig der Feldmusik Baar beitrat.

Porträt Markus Maurer mit Klarinette Foto: Maria Schmid
Klarinettist Markus Maurer: «Die Blasmusik ist mein Leben.»

Warum sollten die Delegierten dich wählen?

Ich habe schon in verschiedensten Ämtern viele Erfahrungen sammeln dürfen. Mit meiner Leidenschaft konnte ich einiges bewegen und die Leute dafür begeistern. Nebst vereinsinternen Ämtern in der Musikkommission und im Vorstand sowie dem Kantonalpräsidium stand ich auch als OK-Mitglied beim Zuger Musikfestival, Schweizer Jugendmusikfest Zug, Zentralschweizer Jodlerfest und am ESAF 2019 in Zug im Einsatz. Ich bin leistungsfähig, denke interkantonal, verfüge über ein gutes Netzwerk – innerhalb der kantonalen Blasmusikverbände wie auch in der Politik – und kann Synergien nutzen.

Markus Maurer (Mitte) flankiert von zwei Fähnrichen mit Fahnen und SBV-Präsidentin Luana Menoud-Baldi
Als Mitglied der Kantonalen Kulturkommission setzt sich Markus Maurer auch auf politischer Ebene dafür ein, dass die Blasmusik wahrgenommen wird. Hier am «Marsch nach Bern», Nov. 2023.

Wo siehst du deine Stärken?

Meine offene Art und die Fähigkeit, einerseits mit Menschen zu kommunizieren und sie andererseits mit meiner Begeisterung anzustecken und mitzureissen. Ich kann mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Meinungen umgehen. Ich spiele nicht nur in einer Harmonie, sondern suche sie auch [lacht]. Zu meinen Stärken gehören auch das Organisieren von Anlässen und Lancieren neuer Projekte wie z. B. Zuger Klarinetten, DV des SBV und die Sonderschau «Blasmusik macht Spass» an der Zuger Messe 2022.

Für was möchtest du dich einsetzen?

Die Blasmusik soll auf allen Ebenen wahrgenommen werden. Wichtig ist mir dabei, dass ein Platzkonzert einer Dorfmusik denselben Stellenwert hat wie ein Konzert eines Symphonieorchesters. Das Innerschweizer Musikfest (IMF), dessen OK ich 2024 präsidieren darf, widerspiegelt genau das: Die «kleinen» Kantone UR, SZ, NW, OW und ZG haben einen gemeinsamen Weg gefunden. Für einen Verein ist es möglich, am IMF ohne Wettbewerbsdruck anzutreten und «nur» ein Platzkonzert zu spielen. Die Blasmusik ist mein Leben, und unabhängig davon, welche Ämter ich ausübe, muss das aktive Musizieren im Verein weiterhin Platz haben.

Markus Maurer mit Fähnrich beim Fahneneinzug
Markus Maurer beim Fahneneinzug am 7. Zuger Musikfestival in Hünenberg.

Aus dem Nähkästchen geplaudert

Wasser oder Berge?

Ich geniesse gerne ruhige Momente, gemeinsam mit meiner Frau oder auch alleine beim Wandern in den Bergen. Und ich ziehe mich gerne in mein Ferienhüsli in Wirzweli NW zurück. Das ist mein Kraftort.

Auto oder öV?

Ich pendle mit öV.

Sport oder Kultur?

Kultur. Ich bin kein Sportstyp.

Polka oder Marsch?

Eine meiner liebsten ist die Amsel-Polka.

Originalliteratur oder Bearbeitung?

Eine schöne Bearbeitung ist genauso faszinierend.

Instrument oder Werkzeug?

(Musik)Instrument. Ich bin nicht der Handwerker, habe aber inzwischen nicht mehr zwei linke Hände.

Beruf oder Hobby?

Ein Hobby habe ich zum Beruf gemacht – das Unterrichten von Marketing und Projektmanagement über Lüftungstechnik und Unternehmensprozesse bis hin zu Volkswirtschaft auf verschiedenen Stufen.

Familie oder Männerabend?

Familie: Meine Frau Manuela lebt die Musik mit. Wir haben einen schönen Familienzusammenhalt mit Tochter Daniela (32) und Sohn Patrick (30). Daniela ist zudem Ehrendame bei der Feldmusik Baar.

Traum oder Lebensziel?

Ein Buch zu schreiben ist mein Lebensziel.

Jäger oder Sammler?

Ich sammle Plüschbärli. Deshalb hängt auch immer eines an meiner Seitentasche.

Aus dem privaten Familienalbum

Porträt Manuela und Markus am Wasser
Manuela und Markus in Stockholm, der europäische Norden ist ihre gemeinsame Passion.
Markus mit Sohn Patrick und seiner Partnerin beim Wandern
Markus mit Sohn Patrick und seiner Partnerin beim Wandern auf der Gummenalp.
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