FM Sarnen und JBL – zwei Welten auf einer Bühne

Am 9. Juni 2024 geht das Symphonische Blasorchester Feldmusik Sarnen mit dem Jugendblasorchester Luzern auf eine gemeinsame Reise. Ein Konzerterlebnis mit dem Höchstklass-Ensemble aus Obwalden und der besten Schweizer Jugendformation aus Luzern.

Das Symphonische Blasorchester Feldmusik Sarnen lädt zu seinen Sommerkonzerten regelmässig Gastvereine ein. In diesem Jahr wird das Jugendblasorchester Luzern (JBL) den ersten Konzertteil bespielen.

Die jungen Wilden treffen auf Routine

Das Orchester hat im vergangenen September am Eidgenössischen Jugendmusikwettbewerb in St. Gallen den Schweizer Meistertitel in der Kategorie Höchststufe erspielt.

Die Feldmusik Sarnen ihrerseits spielt seit über 50 Jahren in der Kategorie Höchstklasse und hat 2022 am Luzerner Kantonalen Musikfest den Festsieg erspielt und im vergangenen Jahr beim neugeschaffenen Lucerne Symphonic Wind Band Contest in Luzern mit dem dritten Platz das Podest erreicht.

Beide Ensembles werden von Sandro Blank dirigiert. Nun bringt er erstmals beide Orchester an einem Konzert zusammen. Auch für Sandro Blank ein aussergewöhnlicher Anlass, wie der Schwyzer im Interview betont.

Foto: photo_m_ch

Was ist für dich das Besondere daran, «deine» beiden Orchester an einem Konzert begleiten zu dürfen?

Es sind in der Tat die beiden Orchester mit der grössten Strahlkraft, die ich dirigiere, und es ist schön, dass ich mit beiden am gleichen Konzert auftreten darf.

Was können die beiden Ensembles voneinander lernen?

Ich finde es faszinierend, wie unglaublich gross die Motivation bei den Jungen ist, und ich schätze es, wie furchtlos sie sich musikalischen Herausforderungen stellen. Dieser Zugang ermöglicht ihnen, über sich hinauszuwachsen.

Anderseits finde ich es faszinierend, mit welcher Gelassenheit das routinierte Ensemble auf der Bühne agiert. Die Feldmusik überzeugt mit Konstanz und lässt sich auf der Bühne nicht so schnell irritieren. Mit anderen Worten: An diesem Konzert prallt die Welt der wilden Unerschrockenheit auf die gelassene Souveränität der Routine.

Das Konzert steht unter dem Titel «Landscape Poems», Landschaftsgedichte. Was darf das Publikum erwarten?

Das ganze Konzert ist eine Art Tongedicht mit pastoralem Charakter. Landschaften, Regionen und Länder werden musikalisch beschrieben. Wir schauen in die sentimentale und auch humorvolle armenische Seele, bestreiten ein Rodeo in Mexiko, schwelgen in der poetischen Sehnsucht des portugiesischen «Saudades» und durchqueren die majestätischen Alpen.

Ich bin stolz, dass ich die Feldmusik Sarnen und das Jugendblasorchester Luzern dirigieren darf. Das Konzert, als Matinee gestaltet, ist ideal: Es bietet den Generationen Gelegenheit, im Anschluss Zeit zusammen zu verbringen und sich auszutauschen. Dies gilt natürlich nicht nur für die Musikerinnen und Musiker, sondern auch für das Publikum.