Projekt-Updates und ein neues VL-Mitglied

Blick auf die Mitgliederratskonferenz
Die nächste SBV-Delegiertenversammlung steht vor der Tür und regte neben der Wahl eines neuen Verbandsleitungsmitglieds und dem Eidgenössischen Musikfest 2026 (EMF26) am Frühlings-Mitgliederrat (MGR) Ende Februar in Olten zum Austausch an.

Nach der Begrüssung durch Verbandspräsidentin Luana Menoud-Baldi wurde das erste wichtige Traktandum des Tages behandelt, die Vorbereitung der Delegiertenversammlung des Schweizer Blasmusikverbands (SBV) vom 28. April 2024.

SUISA erhöht Gebühren

Nach Bekanntgabe der Traktandenliste der DV galt der Fokus der Verbandsrechnung 2023. Hanspeter Frischknecht erläuterte sie im Detail und stellte das Budget 2024 vor. Dabei gab er auch bekannt, dass die SUISA die Gebühren erhöht hat.

Hanspeter Frischknecht am Rednerpult
Finanzleiter Hanspeter Frischknecht präsentierte die Verbandsrechnung.

«Der Brief von der SUISA ist am 20. Dezember 2023 eingetroffen, nachdem wir die Rechnungen für die SBV-Kommunikationsbeiträge an die Mitgliedervereine bereits versendet hatten. Deshalb hat die Verbandsleitung entschieden, dass der SBV die Differenz des Jahrs 2024 – rund 20 000 Franken – tragen wird», so der Finanzleiter. Die SUISA-Gebühren für SBV-Mitglieder werden somit erst ab 1.1.2025 erhöht. Neu wird die Abgabe CHF 6.90 pro Person betragen.

Ersatzwahl eines Verbandsleitungsmitglieds

Infolge der Demission von Andy Kollegger, Verbandsleitungsmitglied und Vizepräsident Deutschschweiz, steht eine Ersatzwahl in die Verbandsleitung an. Luana Menoud-Baldi informierte über den Eingang einer Bewerbung von Markus Maurer, unter anderem Präsident des Zuger Blasmusikverbands.

Markus Maurer am Mikrofon
Markus Maurer kandidiert für den frei werdenden Sitz in der Verbandsleitung.

Markus Maurer richtete persönlich einige Worte an den Mitgliederrat. Der in der Blasmusikszene sehr aktive und engagierte Kandidat wird im nächsten «unisono 3/24» näher vorgestellt.

Rahmenprogramm in Einsiedeln

Als Nächstes präsentierte Richard Mörgeli, Präsident des Schwyzer Kantonal Musikverbands und Gastgeber der Delegiertenversammlung in Einsiedeln, das Vorabendprogramm. Nach dem Apéro am Freitagnachmittag, bei schönem Wetter im Abteihof, werden die Gäste die Klosterkirche mit Bibliothek besichtigen und nach der Begrüssung durch Pater Lukas Helg einem Gregorianischem Gesang lauschen. Der Gregorianische Choral stehe der Blasmusik nahe. Er habe unter anderem zur Entwicklung der Notenschrift geführt, die Komponieren überhaupt erst möglich machte.

Richard Mörgeli am Mikrofon
Richard Mörgeli freut sich auf die Klosterbesichtigung im Rahmen des DV-Vorabendprogramms in Einsiedeln.

«Beim Abendessen im Kultur- und Kongresszentrum ‹Zwei Raben› wird uns die Formation ‹Hebsch Brass› unterhalten», so Richard Mörgeli abschliessend.

EMF26: Fragen vom OK und Reglementsänderungen

Das Organisationskomitee des Eidgenössischen Musikfests 2026 hat dem Mitgliederrat (MGR) einige Fragen zukommen lassen, die dieser im Plenum diskutierte: Was wird als Rahmenprogramm gewünscht? Soll es für die gemeinsame Verpflegung der Musikvereine Festzelte geben? Ist denkbar, dass die Konzertbühnen ohne Podeste ausgerüstet werden? Weitere Vorschläge können gerne per Mail an emf26@windband.ch gerichtet werden.

«Das Festreglement wird keine wesentlichen Anpassungen erfahren, sondern vorwiegend Änderungen aus organisatorischen Gründen, damit der SBV und der Organisator ihre Aufgaben wahrnehmen und die neue Musikfest-Organisation umsetzen können», erklärte die SBV-Präsidentin.

Musikfest-Organisation

Unter dem Projektnamen «MuFOrg EMF26» (Musikfest-Organisation EMF26) stellten Hanspeter Frischknecht und Luana Menoud-Baldi die im Jahr 2024 anstehenden Arbeiten fürs EMF26 vor: Festsoftware entwickeln (u.a. zur Erstellung des Wettspielplans), Lokalitäten definieren, Jury zusammenstellen, Ergänzungen Pflichtstücke konzipieren, Reglemente umsetzen, Zusammenarbeit mit OK regeln.

Hanspeter Frischknecht am Mikrofon und Luana Menoud-Baldi am MGR
Luana Menoud-Baldi und Hanspeter Frischknecht erläuterten die Änderung in der Organisation von Eidgenössischen Musikfesten.

«Die musikalische Umsetzung des Musikfestes liegt ab EMF26 in den Händen des SBV. Das Fest inklusive Rahmenprogramm wird vom Organisationskomitee organisiert und durchgeführt», hebt die Verbandspräsidentin die wichtigste Änderung hervor. Der Finanzleiter streicht ein finanzielles Detail heraus: «Die Festkarten werden zukünftig vom SBV fakturiert und das OK erhält im Gegenzug einen fix definierten Betrag.»

Projekt-Update: Aus- und Weiterbildungsreform

Als erstes konnte Thomas Trachsel die Vertreter der Regionen für dieses Projekt bekanntgeben:

  • Zentralschweiz: Richard Mörgeli SZ und Michael Barmet LU
  • Ostschweiz: Monika Schütz ZH und Oskar Brütsch SH
  • Nordwestschweiz: Marco Nussbaumer SO und Reto Näf AG
  • Westschweiz: Definition erfolgt am Treffen 13.04.2024
  • Tessin: Luca Sala und Elio Felice
Thomas Trachsel am Mikrofon
Thomas Trachsel (r.) legte «next Steps» der Ausbildungsreform dar.

Zweitens soll nun anhand der Grobplanung und zusammen mit den Vertreterinnen und Vertretern eine Roadmap erstellt werden. Es geht vorwiegend um Themen wie die Ausbildung von Dirigenten und Bläsern inklusive die J+M-Module, Vorschläge für Lehrmittel, Anstellungsprofile für Lehrpersonen etc. «Unser Ziel ist es, die Besonderheiten der Regionen mit zu berücksichtigen. Deshalb werden wir vorerst Pilotregionen installieren», stellt der Musikkommissionspräsident klar.

Projekt-Update: «Jahr der Blasmusik»

Das gemeinsame Wahrnehmungsprojekt von SRG-IAF und SBV startet am 13.09.2024 mit der Aufführung der Dokumentation «Und wenn wir zusammenspielen würden». Mit dabei sind die Geschwister Bertholet, Miss Helvetia (Jodlerin) und die Wind Band Neuchâtelois unter Dirigent Martial Rosselet.

«Der Schlusspunkt ist für den 30.11.2024 mit dem Swiss Windband Festival Award im Hotel National in Bern geplant. Dazwischen könnten weitere Konzerte in Winterthur, Lausanne, Biel und Genf durchgeführt werden», informierte Luana Menoud-Baldi.

Personen sitzen am Tisch
Kaffee- und Saftpause für angeregte Gespräche

«Swiss Windband Award»

«Unter die neu geplante Dachmarke ‹Swiss Windband Award› werden nebst dem Festival Ende November zukünftig auch die ‹Solo-Finals› (ehemals Prix Musique) vom 14.09.2024 in Visp gestellt. Diese werden zusammen mit der Herbst-Mitgliederratskonferenz durchgeführt. Der Wettbewerb soll zukünftig auf die beiden Sparten Holz- und Blechinstrumente sowie Perkussion aufgeteilt werden.

«Weiter prüfen wir, ob wir zukünftig auch Gewinner von Slow Melody und weiteren Wettbewerben in die Qualifikation aufnehmen, um der Forderung des BAK nachzukommen und ein breiteres Publikum anzusprechen», erklärte Michel Graf, Verbandsleitungsmitglied und Leiter der Arbeitsgruppe.

Für die Agenda

Vorabendprogramm Freitag, 13.09.2024

  • Aufführung «Und wenn wir zusammenspielen würden»
  • Théâtre «La Poste», Visp

Samstag, 14.09.2024

  • 9–13 Uhr: Mitgliederratskonferenz mit Mittagessen in Visp
  • ab 14 Uhr: Solo-Finals des Swiss Windband Award – unter Mitwirkung der drei Finalisten in Begleitung des Symphonischen Blasorchesters Schweizer Armeespiel

Philipp Wagner meldete sich zu Wort und entschuldigte sich für die Terminkollision mit dem Dirigentenkongress des BDV: «In Zukunft müssen wir noch besser koordinieren, weil die Blasmusik in der Schweiz zu klein ist, um gleichzeitig zwei solche Anlässe zu stemmen.»

Ablehnung Halbierungsinitiative

Andy Kollegger informierte, dass der SBV eine ablehnende Stellungnahme zum Vorschlag von Bundesrat Albert Rösti zur Senkung der Radio- und Fernsehgebühren eingereicht habe, und «dies, obwohl die Blasmusik im Jahr der Volksmusik nicht die versprochene Präsenz erhalten hat. Doch haben Gilles Marchand und die IAF-Plattform ihren Willen zum Ausdruck gebracht, uns zu unterstützen, und bereits mit der Umsetzung begonnen, um unserer Sparte mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung zu schenken.»

Infodesk wird aufgeschaltet

Der Infodesk wird spätestens per 15. März 2024 aufgeschaltet. Die Best-Practice-Beispiele sind in der Ordnerstruktur in Musik, Vereinsmanagement und nützliche Links aufgeteilt und sollen die Vereine in diesen Belangen unterstützen. Zudem werden regelmässig Projekte in der unisono-Rubrik «Best Practice» vorgestellt», informierte Hans Seeberger, Verbandsleitungsmitglied und Vizepräsident lateinische Schweiz.

Mitgliederräte beim Apéro und Networking
Den abschliessenden Apéro nutzten die Mitgliederräte zur Netzwerkpflege.
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